Adler: Weiterkommen in Champions-League ist „Pflicht“
Prag (dpa) - Der deutsche Eishockey-Meister Adler Mannheim hat in der Champions Hockey League eine machbare Gruppe erwischt.
Der aktuelle Titelträger der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bekam am Rande der WM in Prag das tschechische Team Vitkovice Ostrau und Neman Grodno aus Weißrussland zugelost.
„Es ist unsere Pflicht, in dieser Gruppe weiterzukommen“, betonte Mannheims Manager Teal Fowler, sah aber auch eine Abenteuerreise auf die Adler zukommen: „Ein komplizierteres Los als Grodno gibt es wohl nicht. Wir wollen jetzt die nächsten Tage mal schauen, wie wir das alles mit Anreise und Visa regeln können.“
In der zweiten Auflage des europäischen Wettbewerbs messen sich zunächst insgesamt 48 Teams in 16 Gruppen, darunter sechs deutsche Teilnehmer. Die Vorrunde wird vom 20. August bis 6. September ausgespielt. Die ersten Beiden jeder Gruppe kommen weiter.
DEL-Finalist ERC Ingolstadt setzt sich mit Växjö Lakers und dem schottischen Club Braehead Clan auseinander, wie die Auslosung mit den früheren tschechischen Eishockey-Stars Dominik Hasek und Robert Reichel ergab. „Da müssen wir sicher an unsere Grenzen gehen“, sagte ERC-Sportchef Jiri Ehrenberger über den schwedischen Champion.
DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin trifft auf ZSC Lions Zürich und den französischen Meister Gap Rapaces. Der Hauptrunden-Zweite aus München bekam KAC Klagenfurt und HC Kosice zugelost. „Es ist eine gute Gruppe für die Zuschauer, sportlich attraktiv, aber machbar“, meinte Manager Christian Winkler. Die Düsseldorfer EG steht den Black Wings Linz und TPS Turku aus Finnland gegenüber. Die Krefeld Pinguine müssen gegen Kärpat Oulu und die Wien Capitals ran.
In der vergangenen Saison waren alle sechs deutschen Clubs in der Vorrunde gescheitert. 2014/15 hatten sich allerdings nur jeweils zwei von vier Teams aus jeder Gruppe für die K.o.-Runde qualifiziert.
Die DEL-Clubs wollen sich nun zudem besser auf die Champions League einstellen. „Unsere Vorbereitung beginnt dieses Jahr zehn Tage früher, denn wenn man das Ziel nicht erreicht wie im Vorjahr muss man was anders machen“, erklärte Eisbären-Manager Peter John Lee. Mannheims Manager Fowler will auch den Kader vergrößern: „Wir wollen auch bei den Verpflichtungen der CHL Rechnung tragen.“