Düsseldorfer EG 0:4 gegen Nürnberg — die DEG trifft das Tor einfach nicht

Zum zweiten Mal in drei Heimspielen bleiben die Düsseldorfer ohne Treffer. Christof Kreutzer glaubt, dass sein Team aus den gemachten Fehlern lernen wird.

Torhüter Mathias Niederberger hielt die DEG lange im Spiel.

Foto: Birgit Häfner

Düsseldorf. Das Toreschießen scheint sich für die Düsseldorfer EG zu einem Problem zu entwickeln. Bei der 0:4-Heimniederlage gegen die Nürnberg Ice Tigers blieb die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer am Freitagabend zum zweiten Mal in den vergangenen drei Heimspielen ohne eigenen Treffer. Nach neun absolvierten Begegnungen in der Deutschen Eishockey Liga stehen gerade einmal 20 Tore zu Buche — zu wenig, um den eigenen Ansprüchen, ein Platz unter den ersten zehn Teams, gerecht zu werden.

Die schwache Ausbeute ist aber nicht allein auf das Fehlen von vier Stammspielern, darunter mit Christoph Gawlik und Kapitän Daniel Kreutzer zwei Stürmer, zurückzuführen. Das Trainerteam würde diesen Umstand ohnehin nicht als Ausrede oder Erklärung heranziehen. Gegen das aggressive Forechecking der Franken fand die DEG oftmals kein Durchkommen und kam nicht häufig genug zum Abschluss. Die Verpflichtung eines weiteren Angreifers dürfte in den kommenden Wochen sicherlich doch debattiert werden.

„Wir haben nicht gut gespielt. Die entscheidenden Zweikämpfe haben wir nicht gewonnen“, sagte Alexander Preibisch nach der dritten Heimniederlage im fünften Heimspiel. „Das müssen wir uns alle selbst ankreiden. Wenn du so spielst, verlierst du auf jeden Fall“, fand der Stürmer deutliche Worte. Ein Sturmproblem wollte er aber nicht ausgemacht wissen: „Im Moment treffen wir halt nicht das Tor. Woran das liegt, sollte sich jeder mal zuhause fragen. Ein generelles Problem sehe ich aber nicht. Ein bisschen fehlte heute auch das Glück. In Krefeld sollte das besser laufen“, blickte Preibisch bereits auf das Derby bei den Pinguinen.

Zu Beginn wirkte die DEG träge und ideenlos, die frühe Führung durch Leo Pföderl nach gerade einmal 184 Sekunden spielte den Nürnbergern, die kombinationssicher und gedankenschnell auftraten, in die Karten. Doch nach zehn Minuten fanden die Rot-Gelben endlich besser ins Spiel. Die beste Chance vergab Daniel Weiß in der zwölften Spielminute in Überzahl, als er den Puck aus kurzer Distanz am Gehäuse der Ice Tigers vorbeischob.

Hätte Tim Schüle in der 26. Spielminute nach guter Vorarbeit von Drayson Bowman etwas genauer gezielt, so hätte der Eishockey-Abend vor 6578 Zuschauern im Rather Dome wohl einen anderen Verlauf genommen. Doch Schüle verzog und Steven Reinprecht erhöhte nur wenig später auf 2:0 für die Franken. Trotz einer Steigerung blieben bei der DEG auch im Mittelabschnitt viele Aktionen zu ungenau. Weder der von Torhüter Mathias Niederberger gegen Yasin Ehliz gehaltene Penalty noch eine fünfminütige Überzahl zu Ende des zweiten und Beginn des dritten Drittels waren die erhoffte Initialzündung für die Düsseldorfer.

„Die ersten beiden Gegentore müssen wir so vermeiden. Ich spreche nicht gerne von Glück, aber wenn die Scheibe hier und da anders springt und wir die Rebounds nicht bekommen, dann ist es gegen so eine Mannschaft wie Nürnberg natürlich schwer“, fasste Christof Kreutzer die 60 Spielminuten zusammen. „In Wolfsburg haben wir besser gespielt. Heute war vieles zu kompliziert. Meine Mannschaft wird aber daraus lernen.“ Am Ende machte die DEG auf und kassierte zwei weitere Gegentreffer. Am Ende fiel die verdiente Niederlage etwas zu hoch aus.