1:3-Pleite nach Schneechaos auf der Autobahn
DEG verliert in Wolfsburg nach einer Anreise mit Verzögerung. Freitag-Spiel wird wiederholt.
Wolfsburg. Es war nicht das Wochenende der DEG. Erst musste am Freitag das Heimspiel gegen Ingolstadt nach zwei Dritteln abgebrochen werden, weil die Eismaschine in der zweiten Pause ein rund zwei Meter langes und 60 Zentimeter breites Loch in die Spielfläche gefräst hatte.
Am Sonntag dann verlor das Team von Trainer Harold Kreis bei den Grizzly Adams Wolfsburg vor 1.853 Zuschauern mit 1:3 (0:1, 1:2, 0:0). Doch das war angesichts der Begleitumstände fast nicht anders zu erwarten.
Die Mannschaft blieb bei der Anreise auf der Autobahn in einer Vollsperrung stecken, nachdem der Verkehr durch Schneeverwehungen zum Erliegen gekommen war. "Wir haben die Abfahrt extra vorverlegt, aber in Ostwestfalen ging nichts mehr. Ich frage mich, ob es in Deutschland keine Räumfahrzeuge gibt? Jedenfalls habe ich keins gesehen. In Kanada würde so etwas sicher nicht passieren", sagte DEG-Manager Lance Nethery.
Der Kanadier war ohnehin restlos bedient, denn natürlich war am Sonntag auch der Spielabbruch vom Freitag noch ein Thema. "So etwas habe ich noch nie erlebt", sagte Nethery, der nun nach einem Nachholtermin suchen muss.
Mehr noch ärgert Nethery aber, dass die DEG bei einer 3:0-Führung auf dem besten Wege war, drei weitere Punkte auf ihr Konto zu packen. Denn der Vizemeister war gegen den Angstgegner die klar bessere Mannschaft. Im zweiten Drittel legte die DEG zwei Gänge zu und erzielte innerhalb von drei Minuten drei Tore.
"Es wären danach sicher noch einmal schwere 20 Minuten im letzten Drittel geworden, aber ich glaube, wir hätten gewonnen", so Nethery. Angreifer Patrick Reimer ergänzte: "Nach rund 90 Minuten Unterbrechung ist es natürlich hart, wieder in Tritt zu kommen. Aber wir lagen ja klar vorne und waren daher auch im Vorteil."
Das war am Sonntag sicher eher der Gegner, denn erst nach über sieben Stunden im Bus kam die DEG in Wolfsburg an. Das Spiel begann mit 90 Minuten Verspätung. Der ehemalige Düsseldorfer Jochen Reimer ließ lediglich den Schuss von Shane Joseph zum zwischenzeitlichen Ausgleich passieren. Wolfsburg nutzte seine Chancen konsequenter und behielt die Punkte an der Aller.