6:3 — DEG kämpft, siegt und begeistert ihre Anhänger
Überragendes zweites Drittel bringt den überzeugenden Düsseldorfern den Ausgleich im Play-off.
Düsseldorf. Play-off—Fieber im Dome. Lange ist es her. So gute Stimmung haben die Spieler der Düsseldorfer EG selbst in Play-of-Runden früherer Jahre selten erlebt. Diese Spiele sind das Salz in der Saison-Suppe, die ab jetzt so richtig scharf gewürzt ist — mit Tempo, Kampf auf Biegen und Brechen, Härte und Spannung bis (möglichst) ins letzte und entscheidende Spiel.
Genauso startete auch dieses zweite Kapitel des Viertelfinales zwischen der DEG und den Hamburg Freezers, in dem die Gastgeber sehr früh attackierten, um die spielerisch starken Hamburger nicht ins Spiel kommen zu lassen. Nach ersten Ovationen für die mit viel Herzblut auftrumpfenden Gastgeber kam der Genickschlag. Tyler Beskorowany erlaubte sich einen dicken Fehler, als er hinter seinem To den Puck verlor und Matt Pettinger für die Hamburger nach einer Viertelstunde zum 1:0 ins leere Tor einschieben konnte.
Der Dome und die Mannschaft waren geschockt, hatte alles bis dahin doch nur nach einer Frage der Zeit ausgesehen, bis die DEG in Führung ginge.
Daniel Kreutzer schießt das erste Play-off-Tor für die DEG
„Spielt so weiter“, wird Cheftrainer Christof Kreutzer seinen Spielern in der ersten Drittelpause gesagt haben. Das versuchten die Gastgeber erneut mit viel Schwung und Tempo. Auf das Glück musste der Tüchtige fünf Minuten warten. Dem Kapitän war es vorbhalten, das erste Play-off-Tor der DEG in dieser Saison zu erzielen und den Bann zu brechen. Dniel Kreutzer ließ dem bis dahin starken Sebastien Caron beim 1:1 (26.) keine Abwehrchance.
Die DEG versuchte sofort nachzulegen, spielte mit einem unbändigen Willen gegen Hamburger, die überrascht von der Wucht der Angriffe des Gegners plötzlich Fehler machten und dem Druck nicht standhalten konnten. Die Fouls der Freezers waren ein Zeichen der Hilflosigkeit. Und die DEG nutzte das jetzt zur Freude der begeistert und lautstark mitgehenden Fans. Michael Davies (34./39.) und Rob Collins brachten die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer mit 4:1 in Führung. Bernhard Ebner hatte drei der vier Tore vorbereitet. „Die Tore war für mich sehr wichtig und wunderbare Momente nach dieser langen Zeit“, sagte Michael Davies.
Mehr als nur zwei Schönheitsfehler waren die Gegentore in der Schlussminute des zweiten Drittels und zu Beginn des letzten. Die Gäste kamen auf 3:4 heran, und das Spiel der DEG verlor an Sicherheit. Die Angst vor dem Ausgleich lähmte ein wenig die Aktionen, aber am Ende schlug die DEG wieder zu. Alexej Dmitiev und Andreas Martinsen trafen dann noch zum 6:3-Erfolg.