Auf und neben dem Eis: DEG-Trainerduo im Dauereinsatz
Für die DEG geht die Saison in die entscheidende Phase. Die Trainer mögen den Stress. Am Sonntag kommt Straubing.
Düsseldorf. Nach dem gewonnen „Winter Game“ gönnten Christof Kreutzer und Tobias Abstreiter ihrem Team erst mal zwei freie Tage, um das Erlebte zu verarbeiten und neue Kraft für die nächsten Wochen zu tanken. Zu sich selbst waren die Trainer der Düsseldorfer EG weniger großzügig. „Du bist als Trainer immer dabei. Das wird sich erst legen, wenn die Saison vorbei ist“, sagt Kreutzer. Was weniger verwundert, erlebt das Trainer-Duo der DEG doch gerade seine erste Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) — und brennt jeden Tag für den Job.
Das bleibt naturgemäß auch der Familie nicht verborgen: „Meine Frau sagt hin und wieder, ich solle mal runterkommen. Aber warum? Das ist doch positiver Stress“, sagt der Chefcoach, der sich gerade jetzt, auf der Zielgeraden der Hauptrunde, nicht zurücklehnen möchte: „Wir haben in dieser Phase sehr wichtige Spiele.“ Und nicht nur das. Der 47-Jährige ist nicht nur Trainer, sondern auch Manager. „Du musst schon jetzt an die nächste Saison denken. Mit wem verlängern wir? Wen holen wir neu? Das ist viel Arbeit, aber es macht uns viel Spaß.“
Vor allen Dingen, wenn die Arbeit Früchte trägt. Sportlich ist die DEG im Soll, steht nach drei Vierteln der Saison auf einem Play-off-Platz. Und auch abseits des Eises gehen die Pläne auf. Kurz vor dem Jahreswechsel verlängerten Torhüter Tyler Beskorowany sowie die Stürmer Alexander Preibisch und Manuel Strodel. Der einen Tag später nachverpflichtete Kris Sparre (vier Tore in vier Spielen) hat eingeschlagen wie die sprichwörtliche Bombe. Am Freitag nun verlängerte auch Abwehr-Routinier Jakub Ficenec seinen Kontrakt um ein Jahr.
Die Laune ist also blendend bei der DEG. Ideal, um an diesem Wochenende weitere Punkte im Kampf um die erste Play-off-Teilnahme seit drei Jahren einzufahren. Am Freitag ging es nach Iserlohn, am Sonntag (16.30 Uhr) kommt das Schlusslicht aus Straubing in den Dome. Ein Umstand, den Kreutzer mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht. Zwar freue er sich, „dass wir in der Position sind, Favorit zu sein“, gleichzeitig erzeuge das aber auch Druck.
„Straubing hat in den letzten Wochen gut gespielt“, sagt Kreutzer und verweist auf fünf Siege aus den jüngsten sieben Spielen. Zuvor waren es in 31 Spielen ebenfalls nur fünf. Glück für die DEG, dass die Niederbayern den Rest der Saison auf ihren Topscorer Blaine Down verzichten müssen, der sich am Dienstag das Schienbein gebrochen hat.