Spiel der Legenden: „Jetzt werden die Kölner wieder ein wenig weinen“

DEG-Oldies gewinnen gegen KEC-Veteranen, doch die Rivalen von einst sind heute Freunde.

Düsseldorf. Tore Vikingstad hatte es in unserer Samstag-Ausgabe ja gesagt. „Gegen Köln habe ich immer gut ausgesehen.“ Und so ließ der Norweger seinen Worten dann tatsächlich Taten folgen. In der 22. Minute brachte der 39—Jährige die DEG im „Spiel der Legenden“ mit 1:0 in Führung. Am Ende gewannen die Düsseldorfer Oldies nach 2 x 20 Minuten Bruttospielzeit gegen die Veteranen der Kölner Haie mit 3:1 (0:0). Peter-John Lee (31.) war das 2:0 gelungen und nach dem Anschluss durch Markus Jocher (37.) konnte Benoit Doucet in der 39. Minute alles klar machen.

„Jetzt werden die Kölner in der Kabine gleich wieder ein wenig weinen, aber das kennen sie ja von früher“, sagte Uli Hiemer. Natürlich mit einem kräftigen Augenzwinkern. Denn in der gemeinsam bezogenen Kabine ging es zwar tatsächlich sehr feucht her, doch das lag ausschließlich am Konsum des bereitgestellten Bieres. „Aus dem Alter, dass wir uns prügeln, sind wir raus“, sagte Hiemer und Kölns etwas fülliger gewordener Angreifer Thomas Brandl ergänzte: „Trotz unserer Rivalität war das früher eine echt geile Zeit. Und uns an diese Geschichten nun noch mal gemeinsam zu erinnern, macht unheimlich viel Spaß.“

So viel, dass es bei den Bierchen in der Kabine nicht geblieben sein dürfte. „Gleich geht es erst richtig los“, sagte DEG-Verteidiger Rick Amann mit breitem Grinsen und Tore Vikingstad meinte: „Heute könnte der Abend länger dauern.“

Dass es auf dem Eis nicht länger als 40 Minuten dauerte, dürfte allerdings dem einen oder anderen auch nicht ganz ungelegen gewesen sein. „Das hat kräftemäßig schon weh getan“, sagte Amann, während DEG-Torhüter Andrej Trefilov erklärte: „Meine Hände wussten immer noch, was sie zu machen hatten, aber körperlich war es acht Jahre nach dem Karriere-Ende schwer.“

Dennoch hielt der Russe sein Tor ebenso sauber wie Gegenüber „Peppi“ Heiß. „Das 0:0 zur Pause war den Torhütern geschuldet. Besonders „Peppi“ hat überragend gehalten“, sagte Uli Hiemer anerkennend. Heiß selbst fand etwas nachdenklich in die Gegenwart zurück. „Wir haben uns früher auch mal gerauft, aber heutzutage werden Faustkämpfe sofort unterbunden. Vielleicht sollte die Liga im Sinne der Unterhaltung für die Fans darüber nachdenken“, sagte der aktuelle Torwart-Trainer von Meister ERC Ingolstadt.

Nachdenken möchte auch Tore Vikingstad und zwar über ein Winter Game in Norwegen. „Das Spiel in Düsseldorf ist bei uns ein großes Thema. In ein, zwei Jahren wollen wir in Stavanger Ähnliches auf die Beine stellen.“ Für ein Legenden-Spiel stünde Vikingstad erneut bereit.