Das Straßenbahnderby: Die Top-Stürmer müssen einfach auch mal treffen
DEG-Manager Lance Nethery übt Kritik an Courchaine, Reid und Collins. Aber Kreutzer und Patrick Reimer zerreißen sich.
Düsseldorf. Der Tag nach der 1:2-Heimpleite gegen die Krefeld Pinguine. Die sonst lockere Stimmung beim Training ist einer nüchternen Skepsis bei den Eishockeyprofis der DEG Metro Stars gewichen. "Wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen und am Freitag in Krefeld den Hebel wieder umlegen", sagt Kapitän Daniel Kreutzer. Der 29-Jährige ist zusammen mit Sturm-Partner Patrick Reimer ein Kämpfer im Team des Vorrunden-Dritten, was für andere potenzielle Leistungsträger (noch) nicht zutrifft.
Düsseldorfs Manager Lance Nethery packte deshalb verbal den Hammer aus und kritisierte in erster Linie Adam Courchaine, Rob Collins und Brandon Reid. "Drei von sechs Topstürmern sind bisher in dieser Serie nicht anwesend. So werden wir nicht weiterkommen", sagte der 51-Jährige, der vorab auch schon Torhüter Jamie Storr fehlende Play-off-Form bescheinigt hatte.
Die hat indessen Patrick Reimer. Mit einem Tor und drei Assists ist der 25-Jährige Top-Scorer bei der DEG. "Wir haben diesmal gut angefangen, aber wir müssen auch mal in Führung gehen. Das Spiel ist jetzt abgehakt", sagt Reimer. "Es wird jetzt sehr schwer, aber wir haben noch alle Chancen. Wir müssen nur hart arbeiten."
Das erwartet auch Trainer Harold Kreis von seiner Mannschaft. "Das ist jetzt eine große Herausforderung für uns. Wir werden bestehen, wenn wir aggressiv bleiben." Die Aggressivität fehlte den Metro Stars bei den beiden Heim-Niederlagen. Dazu kamen schlechtes Überzahlspiel, mangelnde Chancenverwertung.
In den Play-offs stehen die Teams besonders in eigener Halle unter Druck, weil diese Spiele unbedingt gewonnen werden müssen, um im Rennen zu bleiben. "Wir müssen uns das Heimrecht am Freitag in Krefeld zurückholen", sagt Kapitän Kreutzer. Das geht aber nur mit vereinten Kräften, wenn auch die übrigen Top-Stürmer an ihre Leistungsgrenze gehen und Torhüter Jamie Storr endlich einmal fehlerfrei bleibt.