Das Straßenbahnduell: DEG stürmt ins Halbfinale
Im siebten Spiel begeistert das Team von Harold Kreis beim 5:0 und muss nach Hannover.
Düsseldorf. Der "Karneval im Rather Dome" wurde wie einst im Eistempel an der legendären Brehmstraße zelebriert. Die jubelnde Spielertraube auf dem Eis wurde von den DEG-Fans auf den Rängen frenetisch mit "standing ovations" für eine tolle Vorstellung gefeiert. Die Metro Stars stehen nach einer Energieleistung und dem 5:0 (1:0, 2:0, 2:0)-Sieg über die Krefeld Pinguine im Play-off-Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga und treffen am Sonntag im ersten Spiel auswärts auf die von Hans Zach trainierten Hannover Scorpions.
"Wir haben gegen Krefeld 60Minuten hart gearbeitet und in Überzahl unsere Chancen genutzt. Jetzt wollen wir auch ins Finale", sagte DEG-Stürmer Rob Collins. Mit schnellem Offensiv-Eishockey wurden die Zuschauer bisher in der Viertelfinal-Serie gefesselt. Harold Kreis als DEG-Trainer und Igor Pavlov als KEV-Coach hatten diese attraktive Variante gewählt, um den Gegner von der ersten bis zur letzten Sekunde unter Druck zu setzen. Unentschieden hieß es vor dem Entscheidungsspiel um den Halbfinal-Einzug. Aber diesmal war die Offensivabteilung der Metro Stars weitaus kreativer und bissiger, und in Jamie Storr hatte die DEG an diesem Abend den besseren Torhüter. Der 33-jährige Kanadier präsentierte sich in absoluter Play-Form.
Entscheidend war auch, dass der erste DEG-Offensiv-Block mit Brandon Reid, Shane Joseph und Adam Courchaine sowie die zweite Reihe mit Daniel Kreutzer, Patrick Reimer und Rob Collins ein ungeheures Tempo gingen. Zu schnell für den KEV, der sich Strafzeit um Strafzeit einhandelte. Für den ersten Düsseldorfer Treffer sorgte allerdings ein Verteidiger. In Überzahl fälschte Ryan Caldwell einen Schuss von Chris Harrington zur Düsseldorfer Führung ab. Der zuvor für ein Spiel gesperrte Caldwell bot seine beste Leistung im DEG-Trikot, ob vor dem gegnerischen Tor im Slot bei Powerplay oder als knallharter Verteidiger.
Es stimmte einfach alles bei den Metro Stars, ohne die Leistung des Gegners zu schmälern. Dass die DEG nach drei erfolgreichen Überzahlspielen nach zwei Dritteln sicher mit 3:0 in Führung lag, entsprach der Überlegenheit auf dem Eis. Was die Mannschaft überhaupt gestern bei Powerplay zeigte, war überragend. "Die Spieler haben in allen Belangen gekämpft, nicht nur bei Powerplay. Dieses Spiel war sehr gute Unterhaltung. Die, die es nicht gesehen haben, haben etwas verpasst", sagte Harold Kreis. In jedem Fall betrieb die DEG beste Werbung in eigener Sache.