DEG: Ein Olimb trifft selten allein

Ken-André Olimb steht mit der DEG in den Play-offs. Sein Bruder Mathis glänzt derzeit bei Frölunda Göteborg.

Ken-André Olimb hat mit seinen Treffern einen großen Teil dazu beigetragen, dass die DEG wieder in den Kampf um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft eingreifen kann.

Foto: Digitalfoto Matthias

Düsseldorf. Die Telefondrähte zwischen Düsseldorf und Göteborg sind dieser Tage arg strapaziert. Ken-André Olimb und sein Bruder Mathis kommen aus den gegenseitigen Glückwünschen gar nicht mehr heraus.

Gerade erst hat Mathis dem Angreifer der Düsseldorfer EG zum fünften Platz in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) und dem damit verbundenen Einzug ins Play-off-Viertelfinale gratuliert. „Er hat sich sehr für mich und die DEG gefreut, dass wir eine so tolle Saison gespielt haben und er hofft, dass uns noch mehr gelingen wird“, sagte Ken-André Olimb.

Der 26-Jährige hat mit 13 Treffern und 39 Torvorlagen einen großen Teil dazu beigetragen, dass die DEG nach zweijähriger Abstinenz wieder in den Kampf um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft eingreifen kann. Mit 52 Scorerpunkten hat der Norweger seine Quote gegenüber dem Vorjahr exakt verdoppelt. In seinem ersten Jahr in Düsseldorf waren ihm neun Treffer und 17 Torvorlagen gelungen. „Damals habe ich wegen einer Verletzung allerdings auch zwölf Spiele weniger bestritten“, sagte Olimb.

Während er am Mittwoch bei den Hamburg Freezers zum 52. Mal in dieser Saison aufs Eis geht, hat Bruder Mathis schon jetzt 63 Spiele hinter sich. Der 29-jährige Stürmer nahm mit seinem Verein HC Frölunda an der Champions League teil und erreichte mit den „Indianern“ aus Göteborg das Endspiel. Lange führte Frölunda dort 2:0, musste sich dann aber im rein schwedischen Finale innerhalb von 13 Minuten Lulea HF mit 2:4 geschlagen geben. Trösten konnte sich Olimb, weil er durch insgesamt acht Treffer und 18 Torvorlagen zum wertvollsten Spieler der CHL gewählt wurde.

„Es war schon ein komisches Gefühl, diese Auszeichnung so kurz nach einer bitteren Niederlage entgegen zu nehmen. Aber natürlich bin ich stolz darauf“, sagte Mathis Olimb. Von 2007 bis 2009 spielte er in der DEL bei den Augsburger Panthern. „Über meine Zeit in Deutschland kann ich nur Gutes erzählen. Ich habe meinem Bruder daher empfohlen, das Angebot der DEG unbedingt anzunehmen“, sagte Mathis und Ken-André meinte: „Die Meinung des Bruders hat mir die Entscheidung damals leicht gemacht.“

Nun hoffen die Brüder gegenseitig auf erfolgreiche Play-offs. Frölunda geht als Zweiter ins Viertelfinale und könnte dort die Rechnung mit Lulea begleichen. Und für Ken-André hat die DEG gegen Hamburg auch durchaus Möglichkeiten auf den Halbfinal-Einzug. „Natürlich sind wir Außenseiter, weil die Freezers Heim-Vorteil besitzen. Aber wir haben ein wirklich harmonisches Team. Ich sehe die Chancen bei 50:50“, sagte Olimb.

Nach der Saison treffen sich beide dann für die WM im Nationalteam. Dort spielen sie in einer Angriffsreihe. Vielleicht auch mal für die DEG? „Eine Rückkehr nach Deutschland ist eine Option“, sagte Mathis und Ken-André meinte: „Ich kann mir schon vorstellen, länger bei der DEG zu bleiben.“ Die Telefondrähte würden es danken.