DEG fehlen 2,4 Millionen Euro für Saison 2013/2014
Düsseldorf (dpa) - Der achtmalige deutsche Meister Düsseldorfer EG schlägt wieder Alarm. Der DEG fehlen nach Angaben derzeit rund 2,4 Millionen Euro für die Sicherung der Saison 2013/2014 in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).
Der Traditionsclub bezeichnete die Situation als „erneut dramatisch“.
Hauptgrund sind fehlende mittelfristige Finanzierungszusagen. Für die laufende Saison waren Beträge in Höhe von 1,2 Millionen Euro lediglich einmalig zugesagt. „Entsprechend haben wir derzeit noch keine finanzielle Grundlage für die Erteilung einer Lizenz für die kommende Spielzeit“, hieß es beim Tabellenletzten.
Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp bat angesichts der bedrohlichen Finanzsituation mögliche neue Geldgeber um Hilfe. „Viele potenzielle Partner haben in der Vergangenheit grundsätzliches Interesse signalisiert, wenn die DEG ihr Düsseldorfer Herz wiederentdeckt. Nach unserer Neuausrichtung appelliere ich nun an diese Personen und Unternehmen, uns auf diesem Weg auch tatsächlich zu unterstützen. Auch große Partner sind herzlich willkommen. In der Sponsoren-Pyramide ist noch in jeder Größenordnung Platz“, sagte Schmellenkamp.
Ein Teil des Etats für die kommende Spielzeit soll dadurch gesichert werden, dass die DEG sich für eine Beteiligung am Eigenkapital der Gesellschaft öffnet. „Interessierte Partner können Anteile an der GmbH erwerben. Dadurch erhalten sie auch die Möglichkeit, die Zukunft der DEG aktiv mitzugestalten. Durch neue Anteilseigner fließt neues Kapital in die DEG“, erläuterte Schmellenkamp die Pläne. Außerdem arbeite der Verein „rund um die Uhr“ am Verkauf neuer Sponsoringpakete.
Nach dem Ausstieg des Hauptsponsors Metro war die DEG bereits vor Beginn der aktuellen Saison in großen finanziellen Nöten. Durch die Senkung des Etats auf 4,5 Millionen Euro und diverse Aktivitäten konnte die damalige Finanzlücke von 2,3 Millionen Euro fast komplett geschlossen werden. So half die Stadt Düsseldorf mit einem einmaligen Sondersponsoring von 450 000 Euro. Zudem trugen Hilfsaktionen der Rockband Die Toten Hosen sowie sogenannte „Bekenner- und Rettungspakete“ zum Preis bis 20 000 Euro im letzten Moment zur Lizenzerteilung bei.
Im laufenden Jahr gelangen der Düsseldorfer EG nach eigenen Angaben bereits Vertragsabschlüsse von über einer Million Euro - zu wenig, um schon jetzt davon ausgehen zu können, dass auch die Spielzeit 2013/2014 gesichert ist. „Die Erfolgsgeschichte auf dem Eis und abseits des Eises und die allgemeine positive Resonanz haben sich noch nicht in ausreichend konkreten Sponsoring-Abschlüssen niedergeschlagen“, hieß es am Montag weiter.