Düsseldorfer EG DEG gewinnt das Straßenbahn-Derby
Krefeld. Ausgerechnet Daniel Pietta ebnete der Düsseldorfer EG den Weg zum Derby-Sieg. Der Krefelder Angreifer, der die DEG in der Vergangenheit mit seinen Toren schon so oft gepiesackt hatte, rutschte in der 43. Minute mit dem Puck am Schläger aus und leitete damit den entscheidenden Angriff der Rot-Gelben ein.
Das Team von Trainer Christof Kreutzer gewann am Freitag Abend ein über weite Strecken schwaches Straßenbahn-Duell bei den Krefeld Pinguinen vor 7195 Zuschauern mit 2:1 (0:1/1:0/1:0), verbesserte sich auf Rang neun und hat nun sechs Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Play-off-Platz.
Es war ein Freitag ganz im Zeichen der Tiefs im Westen. Nicht nur Fortunas Kellerduell mit dem MSV Duisburg, auch das Straßenbahn-Derby der DEG bei den Krefeld Pinguinen spielte sich eher in den Niederungen der Tabelle ab. Während die Düsseldorfer trotz des schwächsten Angriffs in der DEL als Zehnter immerhin noch so gerade eben in den Play-off-Rängen lagen, musste der KEV als schlechteste Heim-Mannschaft der Liga vom vorletzten Platz aus ins Nachbarschafts-Duell gehen.
Das tat der Deutsche Meister von 2003 allerdings recht aktiv. Schon nach wenigen Sekunden musste Düsseldorfs Schlussmann Mathias Niederberger einen Schuss von Scott Valentine entschärfen und auch danach blieben die Seidenstädter zunächst die tonangebende Mannschaft.
Daniel Pietta besaß zwei gute Chancen (6. und 14.), doch es brauchte schon eine Überzahl-Situation, damit die Pinguine aus ihrer optischen Überlegenheit Kapital schlagen konnten. Als Bernhard Ebner auf der Strafbank saß, hatte Mike Collins den nötigen Raum, um den Puck im rechten Winkel zu versenken (15.). Ein Rückstand, den die DEG aber vor allem ihrem einmal mehr harmlosen Angriff schuldete. Lediglich gegen Manuel Strodel (5.) und den nach einem herrlichen Diagonal-Pass von Tim Schüle frei vor ihm auftauchenden Chris Minard (12.) musste KEV-Keeper Tomas Duba ernsthaft eingreifen.
Im zweiten Drittel sank das zuvor bereits mäßige Niveau der Begegnung weiter ab. Lediglich KEV-Verteidiger Scott Valentine verdiente sich bei den Feldspielern eine gute Note. So zwang der 24-jährige Kanadier in der 26. Minute Niederberger zu einer Glanzparade. Dessen Vorderleute taten sich weiter schwer. Schüle haute über die Scheibe (27.) und Strodel wollte mit dem Kopf durch die Wand (29.).
Nachdem Niederberger fünf Minuten später gegen Driendl einmal mehr reaktionsschnell pariert hatte, konnte die DEG in der 36. Minute dann aber endlich die erste Strafe auf Krefelder Seite ziehen. Und siehe da - Eduard Lewandowski stocherte den Puck irgendwie zum 1:1 über die Linie.
Kurz nach Beginn des Schlussdrittels nutzte Manuel Strodel dann Piettas Missgeschick zum 2:1. Dass dies bereits der Siegtreffer war, lag auch daran, dass die Krefelder in der Folge überraschend leidenschaftslos agierten. Selbst eine fünfminütige Überzahl brachte die DEG nicht mehr großartig in Verlegenheit. Und so stürzte sie die Pinguine schlussendlich sogar ans Tabellen-Ende.