Düsseldorfer EG Favorit? Nicht in dieser Liga!

Am Wochenende geht es für die DEG gegen zwei Teams aus dem Tabellenkeller. Coach Christof Kreutzer ist trotzdem weit davon entfernt, vollmundig Siege zu versprechen.

Foto: Samla

Düsseldorf. Journalisten tun es, Fans tun es, und auch Trainer oder Spieler werden es hin und wieder tun. Nur Christof Kreutzer nicht. Der hält überhaupt nichts davon, den Spielplan der Deutschen Eishockey Liga durchzugehen und mögliche Punktgewinne oder -verluste im Vorfeld eines Wochenendes durchzurechnen. „Du kannst das nie sagen, weil jeder jeden schlägt“, sagt der Trainer der Düsseldorfer EG.

Dabei stehen für ihn und sein Team am Wochenende gleich zwei Spiele an, die in die Kategorie „machbar“ fallen. Freitag (19.30 Uhr) geht es zum Tabellen-13. nach Krefeld, am Sonntag (18.30 Uhr) kommt der Elfte aus Wolfsburg in den Rather Dome. Die Favoritenrolle will Kreutzer trotzdem nicht annehmen: „Im Moment in der Liga von einem haushohen Favorit zu sprechen, ist nicht möglich. Du kannst nicht planen, du kannst dir immer nur das Spiel vornehmen, das du jetzt vor der Brust hast“, sagt der 48-Jährige, dessen offensivschwache Mannschaft selbst nicht komplett in der Spur ist und am Sonntag den ersten Sieg nach 60 Minuten seit Mitte Oktober einfuhr. Entsprechend gut würde der DEG ein Sechs-Punkte-Wochenende tun — gerade mit Blick auf den engen Kampf um die Play-off-Plätze.

Die halbe Miete dafür könnten die Rot-Gelben am Freitag in Krefeld einfahren. Und die Chancen stehen nicht schlecht, zuletzt hing der Haussegen beim KEV mächtig schief. Am Ende der Querelen trat der langjährige Trainer Rick Adduono zurück, dafür kam Franz-David Fritzmeier, zuletzt noch Assistent von Niklas Sundblad in Köln. Aber nicht nur deswegen erwartet Kreutzer ein kampfbetontes Spiel. Schon das erste Spiel der Saison (3:1) sei sehr eng gewesen. Zudem spiele die Tabelle bei Nachbarschaftsduellen keine Rolle: „Wir haben selbst als Letzter Derbys gewonnen, obwohl wir haushoch unterlegen waren“, sagt der DEG-Trainer und erwartet in Krefeld einen „heißen Tanz“.

Am Sonntag gegen Wolfsburg dürfte es weniger emotional zugehen, Favorit sei sein Team aber gegen die überraschend schwachen Grizzlys aber nicht. Obwohl die nur acht Punkte aus den vergangenen elf Spielen holten. Allerdings seien sie laut Kreutzer gerade auswärts defensivstark. Der bis dato letzte Auswärtssieg nach 60 Minuten stammt trotzdem von Anfang Oktober. Das weiß auch der DEG-Coach, der am Ende trotz aller Zurückhaltung doch noch sagte: „Es ist möglich, am Wochenende beide Spiele zu gewinnen.“