DEG sucht nach Erfolgserlebnissen
Preibisch ist bereits der fünfte Ausfall. Morgen in Hamburg ist das Team erneut geschwächt.
Düsseldorf. Vier Verletzungen, eine Sperre und die finanziell angespannte Situation ziehen sich bei der Düsseldorfer EG wie ein roter Faden durch die noch junge Saison in der Deutschen Eishockey Liga. Sportlich ist das Team von Trainer Christian Brittig längst noch nicht in der Liga angekommen. Am Freitag bei den Hamburg Freezers und am Sonntag im Heimspiel gegen DEL-Rückkehrer Schwenninger Wild Wings wird sich die personelle Situation des DEL-Schlusslichtes auch nicht ändern.
Bei einem Torverhältnis von 1:11 wird deutlich, dass die Probleme in Abwehr und Angriff gleich groß sind. Die Sechs-Spiele-Sperre gegen Verteidiger Andrew Hotham wegen eines Kopfstoßes (gegen Mark Voakes) aus dem Auftaktspiel gegen die Krefeld Pinguine hat den DEG-Trainer auf die Palme gebracht. „Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder wir schicken ihn nach einer solchen Aktion weg, oder wir reden mit ihm“, sagte Brittig. „Ich habe mit ihm geredet. Er hat eingesehen, dass es eine Dummheit war, besonders bei unserer personellen Situation.“
Hotham sollte durch seine Erfahrung ursprünglich für mehr Stabilität in der DEG-Defensive sorgen. Mit dieser Aufgabe müssen nun andere betraut werden, vorzugsweise jüngere Spieler. „Die Situation ist ein Lernprozess, nichtsdestotrotz wäre ein Erfolgserlebnis natürlich enorm wichtig“, weiß Christian Brittig. Auch deswegen hat er die vergangenen Tage genutzt, um mit seiner Mannschaft im mentalen Bereich zu arbeiten und per Videostudium verschiedenste Spielsituationen aufzuarbeiten. Bemerkbar macht sich auch immer mehr das Fehlen von Ashton Rome.
„Er ist ein wichtiger Spieler für das gesamte Team und kann andere mitziehen“, sagte Brittig, der Rome schon vor einer übereifrigen Rückkehr aufs Eis bremsen musste. Walter Köberle, Sportlicher Leiter der DEG, sieht die aktuelle Personalsituation mit gemischen Gefühlen: „Natürlich war der Saisonstart nicht so erfolgreich wie erhofft, aber wir müssen damit leben und fertig werden. Die jungen Spieler müssen aber noch lernen mit den dazugewonnenen Einsatzzeiten umzugehen und werden dabei sicher auch Fehler machen.“ Fehler, die sich die DEG in ihrer aktuellen (Tabellen-) Situation aber eigentlich nicht erlauben kann, und in Hamburg wird es am Freitag für die Düsseldorfer sicher nicht einfacher.