DEL, 41. Spieltag, 10.1.2017 DEG verliert erneut gegen Schwenningen

Viertes Spiel — vierte Niederlage. Düsseldorfs Eishockey-Team unterliegt den Schwarzwäldern in einem schwachen Spiel mit 2:3 nach Verlängerung.

Foto: Birgit Häfner

Düsseldorf. Wer lediglich die Pressekonferenz nach dem Spiel besucht hätte, der hätte durchaus auf die Idee kommen können, dass hier etwas Historisches geschehen sei: ein Spiel mit zwei Verlierern. Beide Trainer schauten während ihrer Statements nicht nur äußerst grimmig drein, sie sprachen auch fast ausschließlich über die vielen Unzulänglichkeiten ihrer Mannschaften. Dabei war an diesem Eishockey-Abend in Rath keins der beiden Teams ohne Punkt vom Eis gegangen. Am Ende hieß es zwischen der Düsseldorfer EG und den Schwenninger Wild Wings 2:3 nach Verlängerung. Womit die Gäste aus dem Schwarzwald naturgemäß besser leben konnten, immerhin stehen sie als Überraschungsteam der Saison weiter auf Rang fünf, während die DEG nach der 24. Niederlage im 41. Saisonspiel auf Platz acht der Deutschen Eishockey Liga weilt.

Das wäre am Ende der 52 Spiele langen Hauptrunde ein passables Ergebnis. Glücklich war im Kabinengang dennoch niemand. Immerhin war die Pleite gegen Schwenningen die dritte in Serie gegen einen direkten Konkurrenten. Obwohl die DEG erneut mehr Schüsse hatte als der Gegner. 60:30 waren es Ende, davon flogen 38:20 aufs Tor.

DEG: Pleite gegen Schwenningen
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Doch was helfen solche Zahlen, wenn die Qualität der Chancen zu Wünschen übrig lässt? Wenn die meisten Schüsse aus ungefährlichen Zonen kommen und die Stürmer zu wenig vor das Tor ziehen.„Wir brauchen mehr Verkehr vor dem Tor, (Schwenningens Torwart Dustin) Strahlmeier hat viel zu viel die Scheibe gesehen“, monierte DEG-Coach Mike Pellegrims. Das hatte auch Marco Nowak so gesehen: „Man kann mit ein, zwei Toren in der Liga keine Spiele gewinnen. Da muss jeder härter arbeiten“, sagte der Verteidiger, der das umjubelte 2:2 knapp acht Minuten vor dem Ende durch eben jene harte Arbeit vorbereitet hatte.

Bis es aber soweit war, mussten die lediglich 4736 Zuschauer im Dome einiges ertragen. Nachdem die Schiedsrichter die vermeintlich frühe Führung der Gäste nach minutenlangem Videostudium doch noch aberkannt und damit das Publikum angeheizt hatten, war alles angerichtet für ein stimmungsvolles Spiel. Doch dann folgte genau das Gegenteil: Ein Spiel, das eineinhalb Drittel gänzlich ohne Höhepunkte auskam. Beide Seiten waren lediglich darauf bedacht, das Mitteleis zu verdichten, kontrollierte Angriffe oder echte Chancen gab es so gut wie gar nicht.

Das änderte sich erst nach etwa 30 Minuten. Plötzlich war die DEG da und ging durch Kapitän Darryl Boyce verdient mit 1:0 in Führung. Hätte SERC-Torwart Dustin Strahlmeier nicht erneut einen starken Tag erwischt, die DEG hätte höher führen müssen. Niemand glaubte noch an die Gäste, die bis ins letzte Drittel kaum am Spiel teilnahmen. Doch dann reichten ihnen binnen drei Minuten ein Überzahlspiel und ein Konter, um mit 2:1 in Führung gehen. Zwar glich die DEG noch mal durch Rob Bordson aus, in der Verlängerung gönnte sich Kapitän Boyce aber ein unnötiges Foul, das Schwenningen mit dem Siegtreffer bestrafte. So stand am Ende die vierte Niederlage im vierten Saisonvergleich mit den Schwarzwäldern.