DEG vor Entscheidungsspiel: „Die Jungs sind topfit und heiß“
Heute setzt Lance Nethery auf den Heimvorteil im entscheidenden Spiel fünf gegen Berlin.
Düsseldorf. Lance Nethery ist Profi durch und durch. Er ist noch lange nicht satt, obwohl er sportlich schon viel erreicht hat. Früher in seiner mehr als 16-jährigen Spieler-Karriere, danach als Meistertrainer der Adler Mannheim, später als Manager der Kölner Haie und Frankfurt Lions. Vor sechs Jahren ist der jetzt 53-jährige Kanadier bei der DEG angetreten, um den ersten Titelgewinn seit 1996 zu realisieren.
Bisher vergeblich, zwei Vizemeisterschaften (2006, 2009) und der Pokalgewinn 2006 stehen in der Erfolgsstatistik, die in dieser Saison fortgeschrieben werden soll. Mit einem Sieg im fünften Play-off-Halbfinale gegen die Eisbären Berlin kann Düsseldorf ins Finale gegen die Grizzly Adams Wolfsburg einziehen.
Die 3:4-Niederlage gegen Berlin behagte Nethery deshalb überhaupt nicht. „Es geht nicht an, dass nur die dritte Angriffsreihe erfolgreich ist. Die beiden anderen Formationen müssen auch treffen“, fordert Nethery in Richtung der Reihen um die Mittelstürmer Rob Collins und Tyler Beechey, denen momentan das Zielwasser auszugehen scheint.
Einmal in Fahrt gekommen, bekam auch das Schiedsrichtergespann Brüggemann/Schütz die Kritik des DEG-Managers ab. „Die setzen sich mit ihren Entscheidungen selbst unter Druck“, sagte er, auch weil Fouls von Collins und Kaufmann nicht geahndet wurden. „Erst lassen sie alles durchgehen. Kaufmann hätte fünf Minuten plus Spieldauer verdient gehabt. Dann geben sie für irgendetwas eine Strafe. Ich hoffe doch, dass es am Dienstag besser wird.“ Angesetzt sind Roland Aumüller und Willi Schimm, die bekannt für ihre harte Linie sind.
Der DEG traut Nethery den Finaleinzug auf jeden Fall zu. „Es gibt kein Problem mit der Kraft. Die Jungs sind topfit und heiß. Berlin wurde genauso gefordert wie wir. Jetzt müssen wir unseren Heimvorteil nutzen. Ich hoffe, dass möglichst viele Zuschauer in den Dome kommen“, sagt Nethery, aber auch: „Ich gehe nicht davon aus, dass wir den Oberrang öffnen müssen. Für den Vorverkauf sind nur 48 Stunden Zeit. Außerdem ist der Dienstag als Spieltag nicht gut. An einem Freitag oder Sonntag hätten wir 3000 Zuschauer mehr im Dome.“