Der Weg zurück zum Erfolg
Die Moral bei der DEG stimmt. Kapitän Kreutzer ist sicher: Wir haben keine Mini-Krise.
Düsseldorf. In der DEG-Geschäftsstelle geht es momentan zu wie in einem Taubenschlag. Manager Lance Nethery bittet die Eishockeyprofis, deren Verträge auslaufen, zu sich ins Büro. „Ich spreche mit allen Spielern, die es betrifft, damit sie wissen, woran sie sind. Das ist nur fair“, sagt der Kanadier. Bei Patrick Reimer, Martin Hinterstocker und Marco Nowak (alle bis 2012) hat Nethery entsprechende Optionen gezogen und damit die Verlängerung perfekt gemacht. Andere folgen.
Vielleicht ist wegen der personell unklaren Situation auch Unruhe in die Mannschaft eingekehrt. Nach drei Niederlagen in Folge macht schon der Begriff „Mini-Krise“ die Runde. DEG-Kapitän Daniel Kreutzer wiegelt ab. „Man hat zuletzt gegen München gesehen, dass wir alles geben. Momentan klappt es nur nicht so gut mit dem Toreschießen, aber unsere Moral ist intakt. Wir müssen für jeden Treffer hart arbeiten, während der Gegner zu leichten Toren kommt“, sagt der 31-jährige Nationalstürmer. „Wir sind aber auf dem richtigen Weg, weil wir nie aufgeben.“
Trainer Jeff Tomlinson ist wegen der Situation nicht beunruhigt, obwohl es im Januar nur drei von zwölf möglichen Punkten gab. „Die Einstellung stimmt, die Mannschaft hat gegen München einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt. Die Erfolge werden sich wieder einstellen“, sagt Jeff Tomlinson
Am besten so schnell wie möglich. Allerdings warten auf die DEG auswärts zwei dicke Brocken, am Freitag beim DEL-13. Hamburg Freezers und am Sonntag bei Spitzenreiter Eisbären Berlin. Hamburg spielt laut Tomlinson verzweifeltes Eishockey („desperate hockey“). „Die Freezers wollen unbedingt noch auf einen Play-off-Platz. Das heißt mindestens auf Rang zehn. Sie sind ganz nah dran“, sagt der Trainer, der am Freitag wieder auf Torhüter Jean-Sebastien Aubin zurückgreifen kann. Wegen einer leichten Oberschenkelzerrung hatte der 33-jährige Kanadier zuletzt zwei Spiele pausieren müssen.