Derby der vergebenen Chancen

Die DEG kann nicht einmal eine doppelte Überzahl und einen Penalty nutzen. Die Kölner Haie gewinnen 3:0.

Foto: Hajo Lange

Düsseldorf. Die Fans der Düsseldorfer EG waren im letzten Drittel weitgehend still. Die Stimmung auf den Rängen vor über 10 000 Zuschauern im Rather Dome war am Ende nur bei den 1000 Kölner Anhängern riesig, denn die drei Punkte im 202. Rheinischen Eishockey-Derby gingen in die Domstadt. Die Kölner Haie setzten sich mit 3:0 (1:0, 1:0, 1:0) gegen die DEG durch und übernahmen damit wieder die Tabellenführung in der DEL.

Die Voraussetzungen für die Gastgeber auf einen Erfolg waren eigentlich gut, denn Trainer Christian Brittig konnte vier komplette Angriffsreihen und sieben Verteidiger aufbieten. Das lag daran, dass die Ausfallliste bei der DEG wieder kleiner geworden ist, nachdem Verteidiger Bernhard Ebner und Stürmer Manuel Strodel nach auskurierten Verletzungen wieder ins Team zurückgekehrt sind.

Eigentlich fehlten nur noch der suspendierte Verteidiger Andrew Hotham sowie Daniel Kreutzer, für den die Saison nach einem Bruch des Halswirbelbogens beendet ist. Jonas Noske und Jari Neugebauer, die am Wochenende mit der deutschen U 20-Nationalmannschaft durch ein 3:1 gegen Norwegen bei der Weltmeisterschaft in Schweden den Klassenerhalt geschafft haben, stoßen heute wieder zum DEG-Team.

Damit hatte Brittig zum ersten Mal in dieser Saison die Qual der Wahl. Gestern war der DEG-Trainer zumindest mit der Chancenverwertung unzufrieden, denn seine Spieler vergaben auch größte Einschussmöglichkeiten. Wie im zweiten Drittel Ken Andre Olimb bei einem Konter und Daniel Fischbuch bei einem Penaty. Selbst eine doppelte Überzahl von 99 Sekunden blieb ungenutzt.

Eine nette Geste pro Düsseldorf gab es von den Kölner Fans im Stehplatzblock. Im ersten Drittel enthüllten sie ein Transparent mit der Aufschrift „Lieber auswärts in Düsseldorf als zu Hause Auf Schalke“. Sowohl die DEG, als auch die Kölner Haie hatten sich für das „Wintergame 2015“ beworben. Während die Haie nach Planung von deren Manager Lance Nethery gegen Krefeld in der Arena Auf Schalke spielen wollen, plant die DEG ein Derby gegen Köln in der heimischen Esprit-Arena. Die DEL muss noch eine Entscheidung fällen, wobei Düsseldorf die besseren Karten hat.