Eishockey Die Tops und Flops der DEG im Monat Oktober

Düsseldorf · Die Special Teams, Torhüter Niederberger und Kapitän Barta ragen heraus.

Nur selten konnten die gegnerischen Stürmer in den vergangenen Wochen die Pucks an Mathias Niederberger (l.) vorbei bringen. Der DEG-Torwart ist weiterhin in überragender Form.

Foto: HORSTMUELLER GmbH

Die Düsseldorfer EG hat sich nach 15 Spieltagen in der Spitzengruppe der Deutschen Eishockey Liga festgesetzt. Mit 29 Punkten steht die Mannschaft von Cheftrainer Harold Kreis auf dem dritten Tabellenplatz, nur einen Zähler hinter dem Überraschungs-Zweiten aus Straubing. Die WZ blickt mit den Tops und Flops auf den Monat Oktober zurück.

Top: Special Teams

Zwölf Überzahltore in 37 Powerplay-Situationen — keine Mannschaft der DEL war im Oktober mit einem Spieler mehr auf dem Eis so effizient wie die DEG. In den neun Begegnungen führten 32,43 Prozent der Überzahlspiele zum Torerfolg. Straubing hat als zweitbeste Mannschaft in diesem Zeitraum eine Quote von 23,53 Prozent. Ebenso stark präsentiert sich das Kreis-Team in Unterzahl. Hinter den Eisbären Berlin (92,31) lag die DEG mit 90,91 Prozent schadlos überstandener Unterzahlspiele auf Rang zwei. Wie schon in der vergangenen Saison sind die Special Teams ein wichtiger Baustein für den Erfolg der Rot-Gelben.

Flop: Fünf gegen fünf

Nach dem 2:3-Anschlusstreffer von Max Kammerer im Heimspiel gegen Mannheim (5:4 nach Penaltyschießen) am 2. Oktober blieb die DEG in 13 Dritteln (mehr als vier Spiele) ohne Tor bei fünf gegen fünf. Erst gegen die Eisbären Berlin am 18. Oktober beendete Kammerer diese Serie. Insgesamt bleibt das Fünf gegen fünf eine Problemzone der Düsseldorfer. Es gibt zu wenig Schüsse auf das gegnerische Tor und die Schussquote bei gleicher Mannschaftsstärke liegt gerade einmal bei 7,22 Prozent. Häufig wirkt sich diese fehlende Effektivität aber nicht negativ aus, weil die DEG mit nur zehn Gegentoren in jenen Spielsituationen den besten Wert der Liga aufweist.

Top: Mathias Niederberger

Der 26-Jährige spielte nach seinem starken September auch im Oktober auf beeindruckendem Niveau und wurde von Bundestrainer Toni Söderholm folgerichtig für den Deutschland Cup nominiert. In acht Einsätzen kassierte Niederberger nur 13 Gegentore — nach deren vier gegen Mannheim waren es in den folgenden sieben Partien sogar nur neun. Die Fangquote des Nationaltorhüters im Oktober lag bei überragenden 94,22 Prozent, zudem gelangen dem Düsseldorfer Shut-outs gegen Berlin (4:0) und Bremerhaven (6:0).

Flop: Verletzte

Mit den Verteidigern Johannes Huß und Alexander Urbom sowie den Stürmern Leon Niederberger und Tobias Eder fehlen Harold Kreis aktuell vier Spieler. Zwischendurch fiel auch Angreifer Luke Adam vier Begegnungen aus. Durch den Abgang von Christoph Körner und die Tatsache, dass die DEG nicht über die Einsätze von Talent Alexander Ehl (EV Landshut) verfügen kann, gerät die Mannschaft konditionell schneller an ihre Grenzen. Zuletzt standen nur sechs Verteidiger und elf Stürmer zur Verfügung.

Top: Alexander Barta

Vor zwei Jahren erzielte der Kapitän 25 Treffer, vergangene Saison waren es immerhin 15. In dieser Spielzeit gelangen dem Mittelstürmer bisher erst zwei Tore. Dafür glänzt Barta als Vorbereiter. Im Oktober gelangen ihm in neun Partien elf Punkte (ein Tor, zehn Vorlagen). Stolze sieben Mal war der 36-Jährige dabei erster Assistent eines DEG-Treffers. Mit 14 Scorerpunkten steht der gebürtige Berliner in der teaminternen Liste hinter Reid Gardiner (18) auf Rang zwei.

Flop: Zuschauer

Es war in den vergangenen Jahren keine Seltenheit, dass der Dome in der ersten Saisonphase nicht allzu gut besucht war. Derbys gegen Köln und Aktionen wie der „Club Day“ und „Schools Day“, bei denen es vergüngstigte Ticket-Angebote gibt, trieben den Schnitt früher oder später in die Höhe. Doch trotz eines erfolgreichen ersten Saisonviertels blieben mehr Sitze frei, als die Mannschaft es verdient gehabt hätte. Zugegeben, das Heimspiel gegen Mannheim war an einem Mittwochabend. Doch anschließend war Feiertag und das packende Duell mit dem Deutschen Meister sahen nur 6780 Zuschauer. Auch bei attraktiven Spielen wie gegen die Eisbären Berlin (7960) oder im „Straßenbahn-Derby“ gegen die Krefeld Pinguine (9478) wären mehr Besucher wünschenswert gewesen.