Eishockey DEG: System-Stabilisation am Bodensee
Düsseldorf · Das erste Testspiel der Rot-Gelben findet am Samstag in der Schweiz statt. Manager Niki Mondt sucht derweil noch einen weiteren Verteidiger.
Der Kader der Düsseldorfer EG hat Zuwachs bekommen. Am Montag landete Luke Adam aus Phoenix in Arizona kommend auf dem Flughafen in Frankurt am Main. Der Eishockey-Stürmer durfte länger in Nordamerika bleiben, weil seine Ehefrau Hannah am 4. August den gemeinsamen Sohn Jameson entbunden hatte. „Ein unbeschreibliches Gefühl. Das ist das größte Geschenk meines Lebens“, berichtete Adam stolz, bevor ihn DEG-Manager Niki Mondt per Auto von Frankfurt nach Düsseldorf chauffierte.
Dort stand der 29 Jahre alte Zugang von Meister Adler Mannheim am Dienstag sogleich mit seinen neuen Teamkollegen auf dem Eis, im Gegensatz zu Ken-André Olimb. Der Norweger trainiert nach seiner Schulter-Operation individuell, liegt laut Mondt jedoch im Zeitplan: „Kenny ist auf einem guten Weg, wir schauen jetzt von Woche zu Woche. Bis zum Saisonstart sollte er voll einsatzfähig sein. Allerdings wären ein bis zwei Testspiele gut, damit er nicht ins kalte Wasser muss“, sagt Mondt.
Der 41-Jährige hat derweil die Suche nach einem Ersatz für den erkrankten Verteidiger Alexander Sulzer intensiviert. „Wir machen uns Gedanken um einen weiteren Zugang. Leider ist bei Alex von einem längeren Ausfall auszugehen, darauf müssen wir schon reagieren“, erklärt Mondt im Gespräch mit der WZ. Wann der neue Mann an der Brehmstraße sein wird, ist allerdings offen. Schließlich strebt Mondt nach eigener Aussage nicht nur eine kurzfristige Aushilfslösung an.
„Es ist immer erfrischend, gegen ausländische Teams zu spielen“
So dürfen am Wochenende die Youngster Alexander Dersch (19) und Nicolas Geitner (20) zeigen, ob sie bereits für diese Saison eine Alternative in der Defensive sein können. Am Freitag bricht der Tross der DEG mit dem Bus nach Kreuzlingen am Bodensee auf. Gegenüber von Konstanz trifft das Team von Trainer Harold Kreis im Halbfinale des Vorbereitungsturniers am Samstag ab 19 Uhr auf den Schweizer Zweitligisten HC Thurgau, am Sonntag geht es ab 12 Uhr oder ab 15.30 Uhr gegen die Schwenninger Wild Wings oder den HC Davos. „Ich persönlich würde Davos bevorzugen. Es ist immer erfrischend, gegen ausländische Teams zu spielen“, sagt Kreis.
Der 60-Jährige geht mit seinem Kader nach Kraftaufbau und konditioneller Konsolidierung nun in die zweite Phase der Vorbereitung über. „Wir arbeiten auf dem Eis in fließenden Bewegungen, machen Torschusstraining und simulieren verschiedene Spielsituationen. So etwas macht den Jungs auch Spaß, intensive Übungen und Taktik zusammen gehen nicht“, erklärt Kreis.
Für den erfahrenen Eishockey-Lehrer aus Winnipeg spielen die Ergebnisse in der Vorbereitung daher nur eine untergeordnete Rolle. So wird Kreis auch beim Bodensee-Cup in der größten Schweizer Stadt am „Schwäbischen Meer“ keinen Sieg erzwingen. „Natürlich wollen wir gute Resultate erzielen. Aber ich werde ganz bestimmt nicht auf drei Reihen umstellen, nur um zu gewinnen. Zuallererst soll unser Spielsystem stabilisiert werden. Deshalb werde ich auch Über- und Unterzahl erst später auf den Trainingsplan setzen.“