Geschwächte DEG wehrt sich

Das Team von Trainer Harold Kreis verliert bei den Augsburger Panthern unglücklich mit 1:3

Augsburg/Düsseldorf. Es kam wie befürchtet, doch es war viel mehr drin. Die durch die Ausfälle von Martin Hinterstocker (verletzt) sowie Daniel Kreutzer und Mark Murphy (beide gesperrt) im Angriff stark dezimierte Düsseldorfer EG verlor am 24. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den Augsburger Panthern mit 1:3 (0:1, 1:1, 0:1), bot dabei aber eine starke Vorstellung und scheiterte zu oft an Augsburgs Torhüter Dennis Endras. "Der Glückwunsch zum Sieg geht an Augsburg, das Lob für eine tolle Leistung aber nur an meine Mannschaft", sagte DEG-Trainer Harold Kreis.

Der mit insgesamt 181 Strafminuten (DEG 83 - KEV 98) im Schlussdrittel (163 Strafminuten) völlig aus dem Ruder gelaufene 7:3-Derbysieg über die Krefeld Pinguine am Freitag kostete Mark Murphy den Auftritt beim ehemaligen Arbeitgeber in der Fuggerstadt, während Daniel Kreutzer seine Kapitänsbinde nach dem klaren Punktsieg in der Box-Einlage mit Daniel Pietta für die gestrige Partie an Rob Collins abgeben musste. "Ich wollte lediglich zur Bank fahren, da hat mich Pietta ohne Grund in die Bande gedrückt. Und da er mir in den vergangenen zwei, drei Jahren schon öfter negativ aufgefallen ist, war das Fass einfach übergelaufen", sagte Kreutzer. Schiedsrichter Roland Aumüller, der sich nie scheut, Stellung zu beziehen, wehrte sich gegen die Vorwürfe, die Nickligkeiten der Krefelder nicht frühzeitig erkannt zu haben. "Die Partie war bis dahin völlig fair. Das kam für mich alles aus dem Nichts."

Aus dem Nichts kam am Sonntag somit auch das DEL-Debüt für Thorsten Gries, denn irgendwie musste Trainer Kreis seinen Kader komplettieren. "Nun werden die Rufer nach einer vierten Reihe mit einem jungen Spieler befriedigt", sagte Kreis noch am Freitag. Um Gries dann allerdings nur die Bank auffüllen zu lassen. Von dort sah der Youngster einen starken Beginn der DEG, doch das Tor gelang quasi aus dem Nichts heraus den Augsburgern, die durch Olver (8.) unverdient in Führung gingen. Erst danach fanden die Panther besser ins Spiel. Doch auch die DEG hatte weitere Chancen, scheiterte aber immer wieder am überragenden Nationaltorhüter Dennis Endras.

Als Connor James in Überzahl das 2:0 gelang (33.) schien die Partie entschieden. Aber die DEG gab nicht auf. Rob Collins brachte sein Team mit einem Distanzschuss in der 37. Minute wieder ins Spiel zurück. Was folgte war ein packender Kampf, in dem Dennis Endras über sich hinaus wuchs und Rhett Gordon mit einem Schuss ins leere Düsseldorfer Tor 28 Sekunden vor Schluss das Geschehen endgültig auf den Kopf stellte.