Linda und Bick sollen es richten
Die beiden Ersatztorhüter müssen den am Knie verletzten Goepfert länger ersetzen.
Düsseldorf. Nach den beiden Niederlagen am vergangenen Wochenende steht die Düsseldorfer EG in der Tabelle weiter bei 37 Punkten. Doch während vor der Saison noch oft darüber spekuliert wurde, ob die DEG durch ihre finanziellen Zwänge nun das schlechteste Team in der Geschichte der Deutschen Eishockey Liga (DEL) werden könnte, so haben die Mannen von Trainer Christian Brittig diese Pessimisten schon nach 39 Spieltagen eines Besseren belehrt. Allein in den vergangenen zehn Jahren waren mit Schwenningen 2003 (35 Punkte), Duisburg 2007 (35 Punkte) und Freiburg 2004 (34 Punkte) drei Klubs nach Ende der Vorrunde schlechter. Schwenningen konnte gerade mal vier Drei-Punkte-Siege feiern, die DEG hat bereits jetzt deren acht geschafft und Freiburg mutierte mit 241 Gegentoren zur Schießbude der Liga.
Bei der DEG schlug es bislang „nur“ 134mal ein, was sicher vorrangig ein Verdienst von Bobby Goepfert ist. Ärgerlich daher, dass der Torhüter mindestens für die nächsten beiden Spiele in Augsburg (Freitag, 19.30 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion) und gegen München (Sonntag, 16.30 Uhr, Rather Dome) ausfallen wird. Der 29—Jährige erlitt in der Begegnung mit den Eisbären Berlin am vergangenen Freitag einen Kapseleinriss am rechten äußeren Kniegelenk sowie eine Bänderüberdehnung. Trainer Brittig erwägt, Felix Bick und Björn Linda jeweils ein Spiel zu überlassen.
Linda vertrat Goepfert bereits am 28. Dezember in Straubing und auch am Sonntag in Iserlohn. „Es war natürlich sehr unglücklich, dass ich dort schon nach fünf Minuten zweimal hinter mich greifen musste. Beim dritten Tor war der Puck leicht abgefälscht, auch wenn die Szene dumm aussah“, sagte Linda selbstkritisch und Trainer Brittig meinte: „Den ersten und dritten Treffer kann er verhindern, aber das ist eben der Lerneffekt. In der DEL wird halt schneller und aus manch unmöglicher Position heraus geschossen.“
Dennoch kann Linda der Zukunft optimistisch entgegensehen. Brittig gefällt, dass der 23-Jährige im Kasten groß bleibt. „So behält er auch dann die Übersicht, wenn sich vor ihm Gegenspieler aufbauen.“ Linda gefällt durch eine saubere Technik und eine für sein Alter erstaunliche mentale Stärke. „Ich habe sowohl in Straubing als auch in Iserlohn die frühen Gegentore gut weggesteckt.“ Dabei konnte er von Goepfert einiges lernen, nun aber wird er wohl für einige Zeit seine Fußstapfen ausfüllen müssen.