Nürnberg ärgert die DEG
Die Ice Tigers gewinnen mit 4:3 nach Penaltyschießen gegen die müden Düsseldorfer.
Düsseldorf. Die Nürnberg Ice Tigers waren in dieser Saison der Lieblingsgegner der Düsseldorfer EG. Am Dienstag allerdings nicht. Im vierten Aufeinandertreffen der Vorrunde gab es für das Team von Trainer Jeff Tomlinson nach Penaltyschießen mit dem 3:4 (0:1, 1:0, 2:2/0:1) gegen die Franken die erste Niederlage in der Deutschen Eishockey Liga.
Dienstagabend im Rather Dome: Das bedeutete viele leere Sitzplätze und eine überschaubare Anzahl von Zuschauern. Gerade 3376 Besucher wollten das Spiel gegen Nürnberg sehen. Auch auf dem Eis ging es weniger emotional zu.
Das lag nicht an dem Einsatzwillen der Spieler, sondern eher an dem vollen Terminkalender, der vor allem für die DEG momentan drei Spiele pro Woche vorsieht. Das Programm zum Ende der Vorrunde zehrt an der Kraft der Eishockeyprofis.
Auch die Stimmung war am Dienstag weniger intensiv, als in den vier vorangegangenen Heimspielen. Die Aktionen auf dem Eis waren zumindest im ersten Drittel nicht so zwingend, um auf den Rängen für Beifall zu sorgen.
Zumindest die kleine Gruppe der Gästefans konnte zu Beginn jubeln, denn die Ice Tigers gingen nach einer Viertelstunde durch einen Distanzschuss von Fredrik Eriksson in Führung. Voran gegangen war ein Düsseldorfer Fehlpass in der Offensive. Im Mittelabschnitt war die DEG wacher und erarbeite sich 13 Chancen (Nürnberg: 3). Düsseldorf drängte auf den Ausgleich und profitierte von einer Überzahl.
Als Nürnbergs Eric Chouinard wegen übertriebener Härte auf der Strafbank saß, zirkelte Tyler Beechey (24.) den Puck mit dem Schläger ins kurze Eck an Ice Tigers-Torhüter Petr Prikryl vorbei. Fast wäre die DEG noch in Führung gegangen, aber ein Treffer (30.) wurde von Schiedsrichter Willi Schimm wegen Behinderung des gegnerischen Torhüters nicht gegeben. Hinterstocker scheiterte in der 45. Minute nur knapp.
Die erneute Nürnberger Führung durch Clarke Wilm (45.) egalisierte Patrick Reimer eine Minute später. Und wieder legten die Ice Tigers vor, Clarke Wilm erzielte in der 50. Minute das 3:2, Jean-Sebastien Aubin im DEG-Tor war dabei nicht ganz schuldlos. Düsseldorf drängte erneut auf den Ausgleich vergab aber große Chancen. 30 Sekunden vor Drittelende sorgte Daniel Kreutzer mit einem Gewaltschuss für das 3:3. Den einzigen Penalty verwandelte dann Ryan Bayda zum Nürnberger Sieg.