Düsseldorfer EG Platzt der Knoten heute gegen Oulu?
Die Düsseldorfer EG hat Ladehemmung. Zuletzt gab es drei Niederlagen in Serie. Am Dienstag geht es in der Champions League zu Finnlands Meister.
Düsseldorf. Nicht nur von der Liga und dem eigenen Verein kamen vor dem Spiel anerkennende Worte, auch Augsburgs Sportmanager Duanne Moeser ließ sich die historische Gelegenheit nicht entgehen: „Das ist eine famose Leistung. Daniel Kreutzer ist eine echte Persönlichkeit. Und das nicht nur für die Düsseldorfer EG, sondern für die gesamte Liga und das ganze deutsche Eishockey“, sagte Moeser zum 1000. Spiel des DEG-Kapitäns.
Der 52-Jährige — in der Fuggerstadt am Lech selbst eine Eishockey-Ikone — fügte vor Kreutzers Jubiläumsspiel im Kabinengang des Rather Domes aber noch etwas hinzu: „Natürlich sind wir nicht nur zum Gratulieren gekommen. Wir wollen diese Feier schon ein wenig stören.“
Und das taten die Augsburger Panther dann auch. Nicht nur ein wenig, sie taten es empfindlich. Außer seiner 508. Torvorlage zum 765. Scorerpunkt sowie einem Schuss an die Latte konnte auch Daniel Kreutzer selbst keine Akzente setzen gegen einen AEV, der die Problemzonen der DEG beim verdienten 4:2-Erfolg schonungslos aufzeigte.
Die liegen derzeit vor allem in der Offensive. Mit nur 19 Toren sind die Düsseldorfer nach acht Spieltagen das ungefährlichste Team der Deutschen Eishockey Liga. In den jüngsten drei Spielen in Straubing (1:2), in Nürnberg (0:3) und am Sonntag zu Hause gegen Augsburg (2:4) gab es nicht nur drei Niederlagen, die DEG erzielte auch nur drei eigene Treffer.
Was vor allem am Powerplay liegt, das ebenfalls das schwächste der gesamten Liga ist. Nach nur fünf Treffern aus 51 Überzahlchancen ist die Effizienz bei einem oder gar zwei Mann mehr auf dem Eis im einstelligen Bereich angekommen. Nur 9,8 Prozent beträgt die Erfolgsquote aktuell. Zudem gab es in den vergangenen drei Spielen zwei entscheidende Gegentore bei eigener Überzahl. Dabei hatten Christof Kreutzer und Tobias Abstreiter in der vergangenen Trainingswoche den Fokus extra auf das Powerplay gelegt.
Diese Woche bleibt dafür keine Zeit. Bereits am Montag ging es per Flieger nach Finnland. Am Dienstag (17.30 Uhr/laola1.tv) steht dort das Champions-League-Rückspiel in der Runde der letzten 32 gegen den Meister Kärpät Oulu an. 2:0 hatte der das Hinspiel vor zwei Wochen im Rather Dome gewonnen. Auch da scheiterte die durchaus mitspielende DEG an ihrer Abschluss- und Powerplay-Schwäche. Gleich acht Mal waren die Düsseldorfer in Überzahl, ein Vorbeikommen an Oulus Star-Torhüter Sami Aittokallio gab es aber nicht.
Jener Aittokallio gehört längst den Colorado Avalanche aus der NHL und wird über kurz oder lang wieder nach Nordamerika gehen. In der Zwischenzeit hat er die Abwehr der Finnen zum Besten gemacht, was die Champions League zu bieten hat. Nur ein Gegentor kassierte Oulu in fünf Europapokal-Spielen.
Bereits vergangene Saison kam Kärpät bis in CHL-Halbfinale und verteidigte den Titel in der heimischen „Liiga“. Nun sind die Finnen zumindest in Europa erneut in Form. Nicht gerade der ideale Aufbaugegner für ein Team wie die DEG, das derzeit das Tor nicht trifft.