Eishockey Die DEG zeigt auswärts zwei Gesichter
Das Eishockey-Team von Christof Kreutzer siegt beim Meister aus Mannheim, verliert aber in Straubing.
Düsseldorf. So ein erster Road-Trip der Saison ist für eine Eishockey-Mannschaft immer mehr als nur eine Aneinanderreihung von Auswärtsspielen. Meist geht es darum, sich kennenzulernen, sich als Team zu finden und hinterher auf allen Ebenen ein kleines bisschen besser zu sein.
Weil das neue Team der Düsseldorfer EG in der noch jungen Spielzeit aber bereits mehrfach zusammen unterwegs war und seinen Erweckungsmoment während der Champions-League-Reise nach Finnland und Österreich hatte, hat es all diese teambildenden Maßnahmen bereits hinter sich. Und so trat sie am Freitag auch auf. Obwohl es zum Deutschen Meister nach Mannheim ging, verließ die DEG die Arena am Maifeld mit einem 4:3-Sieg und drei Punkten.
Dem ersten Auswärtssieg der Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Gestern allerdings zeigte das Team von Trainer Christof Kreutzer wieder sein anderes Auswärts-Gesicht. Beim Tabellenführer Straubing Tigers unterlagen die Düsseldorfer mit 1:2 und kassierten damit die dritte Niederlage im vierten Auswärtsspiel der Saison.
„Straubing hat sehr hart für den Sieg gearbeitet und hatte einen sehr guten Torhüter, wir waren im Power Play nicht gut“, sagte Christof Kreutzer, der seinem Team generell kein ganz gutes Zeugnis für das gestrige Spiel ausstellte. „Wir waren nicht konzentriert genug“, sagte der 48 Jahre alte Eishockey-Lehrer, dessen Team das erste Drittel fast komplett verschlafen hatte und zurecht mit 0:1 zurücklag.
Erst im Mitteldrittel drehten die Düsseldorfer auf und kamen durch Eduard Lewandowski zum Ausgleich. Plötzlich waren die Rot-Gelben da und drauf und dran, dem Überraschungstabellenführer der ersten DEL-Wochen die erste Heimniederlage beizubringen. Doch dann unterlief Kurt Davis bei eigener Überzahl ein vermeidbarer Fehler, Straubing konterte und traf durch Mike Hedden in Unterzahl zum 2:1. Dabei blieb es. Trotz zahlreicher Überzahlgelegenheiten auf beiden Seiten.
Allzu böse dürfte Davis aber niemand gewesen sein. Hatte der kleine Verteidiger aus den USA doch am Freitag in Mannheim das 4:3-Siegtor erzielt und seine persönliche Punkteausbeute in der noch jungen Saison auf fünf gesteigert.
Insgesamt zeigten sich die Düsseldorfer bei den Adlern von ihrer besseren Seite. Allen voran Torwart Bobby Goepfert, der wie gestern Mathias Niederberger (26 Paraden) eine ganz starke Leistung gezeigt hatte. 45 Schüsse des Deutschen Meisters entschärfte Goepfert. Zwar ging das erste Drittel auch dort daneben (0:2), danach war die DEG aber kaum noch zu stoppen und kam durch Chris Minard, Rob Collins, Lewandowski und eben Davis zum ersten dreifachen Punktgewinn in Mannheim seit 2011. So blieben vom ersten Road-Trip der Saison drei Punkte. Keine schlechte Ausbeute, wenn man bedenkt, dass es erst zum Deutschen Meister und dann zum Tabellenführer ging.