Unterstützung der Toten Hosen - Alles aus Liebe zur DEG

Die DEG bewegt sich auf ihre Fans zu — und besinnt sich auf ihre Wurzeln. Die Toten Hosen geben die Initialzündung.

Düsseldorf. Selbst bei der letzten errungenen Meisterschaft hat die DEG nicht einen solchen Andrang erlebt. Die allerdings ist auch schon fast 17 Jahre her. Campino und Breiti von der Punkrock-Band Die Toten Hosen taten etwas, was viele Fans der DEG glücklich machen wird: Sie machten ihre Liebe zur DEG am Montag in Zeiten großer Not öffentlich und machten deutlich, dass die Rettung des Traditionsvereins alles andere als hoffnungslos ist. Hosen-Mitglied Breiti ging noch darüber hinaus. „Ich bin froh, dass die Düsseldorfer EG wieder so heißen wird wie früher. Mit Namen wie Ice Tigers oder ähnlichem in der DEL kann ich wenig anfangen“, sagte der Hosen-Gitarrist.

Die DEG hat sich in den vergangenen Jahren von ihrer Basis wegbewegt. Den Weg zurück ebnen jetzt die Toten Hosen. Aber der Verein machte auch deutlich: Viele weitere Sponsoren und Unterstützer sind vonnöten, damit die Rettung tatsächlich gelingen kann. „Wir sind als Verein etwas ausgetrocknet im Bereich der Familien und kleineren Sponsoren“, sagte dazu DEG-Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp.

Das sportliche Beispiel der Fortuna wurde von den Toten Hosen mehrfach bemüht. „2001 haben wir das Steuer bei der totgesagten Fortuna auch herumgerissen“, erklärte Campino, der sich wünscht, dass die DEG langfristig eine feste Konstante in der Deutschen Eishockey Liga bleibt. „Wir möchten bei der DEG einen personellen Umbruch vermeiden“, sagt der Sänger der Toten Hosen. Zwar könne der Verkauf der Trikots nur eine „symbolische Aktion“ sein, aber: „Vielleicht wird es dann mit der Unterstützung aller möglich, die Schlüsselspieler zu halten.“

Dass der Etat dennoch noch lange eine unbekannte Größe sein wird, machte Schmellenkamp deutlich: „Was die Aktionen einbringen, weiß ich jetzt noch nicht“, sagte Schmellenkamp. So müssen weitere Signale von potenziellen Unterstützern schnell her. Denn die drängenden Verhandlungen mit den Spielern werden in den nächsten Tagen geführt werden müssen. „Die Aufbruchstimmung ist jedenfalls da“, findet Breiti.