Walter Köberle: Ein Idol wird 65

„Mr. Eishockey“ bei der DEG verschwendet keinen Gedanken ans Aufhören. „Die Arbeit macht mir Spaß.“

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Düsseldorf. Walter Köberle ist bei der Düsseldorfer EG eine Intitution, ein Idol, ein Dauerbrenner. Als er 1971 als blutjunger Eishockeyprofi mit Ehefrau Gabi und der gemeinsamen Tochter Sabine vom ESV Kaufbeuren an den Rhein wechselte, konnte er nicht ahnen, dass er 43 Jahre später auch seinen 65. Geburtstag in Düsseldorf feiern würde. Den begeht der ehemalige Profi und jetzige Sportliche Leiter des Traditionsclubs am 13. Januar. „Wir befinden uns zwischen zwei DEG-Spielen. Es wird nicht groß gefeiert. Ich gehe mit meiner Frau und meiner Tochter zum Essen“, sagt Köberle.

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In seiner DEG-Zeit hat der ehemalige Nationalstürmer viel erlebt. 1972 und 1975 wurde er jeweils Deutscher Meister mit der DEG. Im vergangenen Jahr wurde er in die Düsseldorfer Hall of Fame aufgenommen, für besondere Verdienste erhielt Köberle 2013 von den Mostertpöttches die Karl-Klinzing-Plakette.

65 Jahre und kein bisschen müde — das trifft in vollem Umfang auf Köberle zu. „Ich habe noch keinen Moment ans Aufhören gedacht. Die Arbeit bei der DEG macht mir Spaß, und sie hält mich jung“, sagt er, auch mit dem Hinweis auf das Alter von Fortuna Düsseldorfs Sportvorstand Wolf Werner (71) sowie Rüdiger Noack (69), der Berater bei den Krefeld Pinguinen ist.

Momentan stellt Köberle mit Trainer Christian Brittig, der einen Vertrag bis 2015 bei der DEG besitzt, die Kaderplanung für die kommende Saison auf. Schon vor Weihnachten hat er von der Geschäftsführung Grünes Licht erhalten, um die ersten Verträge zu verlängern. „Das ist ein gutes Gefühl, aber wir werden keine Schnellschüsse abgeben“, sagt Köberle. „Es geht um die Ausstattung des Geldbeutels. Die wir in erster Linie halten wollten, haben schon Verträge bekommen. Und das hat deutlich mehr gekostet, als noch in der vergangenen Saison.“ Ken André Olimb, Daniel Fischbuch und Bernhard Ebner haben bis 2016 unterschrieben, Ashton Rome bis 2015. Daniel Kreutzer hat einen Vertrag für die kommende Saison.

Zuletzt hatte allerdings die die Suspendierung von Verteidiger Andrew Hotham wegen mehrerer disziplinarischer Verfehlungen in Spielerkreisen für Gesprächsstoff gesorgt. Der Sportliche Leiter und der Trainer liegen dabei auf einer Linie. „Wir sprechen eine Sprache. Christian ist ein Trainer, der harte Arbeit fordert. Ein akribischer Arbeiter, der auch die jungen Spieler formen kann. Wer mitzieht, kann es weit bringen“, sagt Köberle.