Achter Streich: DEG Spitze - Meister beendet Krise
Berlin (dpa) - Mit dem achten Sieg nacheinander ist Düsseldorf an die Spitze der Deutschen Eishockey-Liga gestürmt. Auch Ex-Meister Eisbären Berlin konnte die DEG nicht stoppen, die Düsseldorfer setzten sich mit 5:2 durch und führen die DEL nun mit 54 Punkten an.
Der bisherige Tabellenführer EHC Wolfsburg kam erst in der Verlängerung zu einem 3:2 bei den krisengeschüttelten Kölner Haien und steht als Zweiter jetzt bei 53 Zählern. Titelverteidiger Hannover Scorpions hat mit einem 4:3 gegen Ingolstadt nach zuletzt sechs Pleiten zurück in die Erfolgspur gefunden.
Die Eisbären mussten ohne Chefcoach Don Jackson und Kapitän Stefan Ustorf antreten, die beide bei ihren kranken Kindern in den USA weilen. Und die Düsseldorfer, deren Cheftrainer Jeff Tomlinson zuvor zehn Jahre als Profi, Jugendcoach und Assistent bei den Eisbären gearbeitet hatte, liefen nach sieben Heimsiegen in Folge mit breiter Brust auf. „Das war Werbung für den Eishockey“, schwärmte Tomlinson. In Unterzahl sorgte Evan Kaufmann im ISS Dome für das 1:0, Jason Holland erhöhte in Überzahl. Auch die Berliner Treffer von Florian Busch und Daniel Weiß brachten die DEG nicht aus dem Tritt: Adam Courchaine, Connor James und Mark McCutcheon ließen 6235 Fans jubeln.
Kellerkind Köln hielt die Partie gegen die Grizzly Adams lange offen. Nach der Wolfsburger Führung durch Jeff Hoggan wehrten sich die Haie, wirkten in der Abwehr lange Zeit sicherer als zuletzt: Jason Jaspers in Überzahl und Ryan Ramsay ließen vor 7536 Fans in der Lanxess Arena Hoffnung aufkommen. Doch Norm Milley glich für Wolfsburg aus - und nutzte in der Verlängerung die Überzahl zum Sieg.
Hannover war gegen Ingolstadt die jüngste sportliche Krise kaum anzusehen. Sascha Goc, Thomas Dolak, Chris Herperger und Aris Brimanis brachten den 14. Saisonsieg für die Scorpions, die zuvor sechsmal hintereinander verloren hatten, unter Dach und Fach. Für Ingolstadt, das durch Colin Forbes noch auf 3:4 herankam, setzt sich dagegen der Negativtrend fort. Die Panther warten nun schon seit vier Partien auf einen Sieg.
Rekordmeister Mannheim war durch Neuzugang Michael Glumac schon nach 80 Sekunden in Führung gegangen, dann aber gelang dem Team von Trainer Harold Kreis nur wenig. Allein Keeper Fredrick Brathwaite hielt die Adler vor 3048 Fans im Spiel. Dennoch erhöhte Francois Methot, ehe Shane Joseph für die Roosters traf. Den Mannheimer 2:1-Sieg aber konnten die Hausherren nicht mehr verhindern.
Das bisherige Schlusslicht Hamburg Freezers konnte nach zwei Heimpleiten in der O2 World wieder gewinnen und rückt wieder an den begehrten zehnten Platz heran: Rainer Kottstorfer markierte in Unterzahl schon in der achten Minute das entscheidende 1:0 gegen den EHC München, der zuvor zweimal auswärts gewonnen hatte.
Das Spiel in Augsburg begann nicht nur mit Verspätung, da die Krefelder auf der Anfahrt im Stau festgesteckt hatten. Die Gäste waren wegen Erkrankungen und Verletzungen auch nur mit 15 Spielern angereist. Zu allem Unglück hatte sich Richard Pavlikovsky noch kurz vor dem Anpfiff mit Magen-Darm-Problemen abgemeldet. Jonathan D´Aversa und Noah Clarke brachten die Gastgeber schnell in Führung. Zwar hielten die Krefelder dann besser dagegen, am Ende aber setzte sich Augsburg mit 6:3 durch.