Das Eishockey-Hoch im Rheinland
Krefeld Pinguine und Düsseldorfer EG vor dem Derby.
Krefeld/ Düsseldorf. Derby-Zeit in der Deutschen Eishockey Liga. Die Krefeld Pinguine als Dritter empfangen am Sonntag den Zweiten Düsseldorfer EG. Mit über 8000 Besuchern ist das Aufeinandertreffen der rheinischen Rivalen seit Tagen ausverkauft. Wir nehmen die Mannschaftsteile beider Teams unter die Lupe.
KEV-Trainer Rick Adduono (55) hat in der Vorsaison den glücklosen Martin Jiranek abgelöst, mit den Pinguinen die Pre-Play-offs dann aber knapp verpasst. Im Januar soll der Vertrag mit dem Kanadier in Krefeld verlängert werden.
DEG-Trainer Für Jeff Tomlinson ist es der erste Job als Cheftrainer in der DEL. Der 40-Jährige ist gleichzeitig jüngster Trainer der Liga. Der Deutsch-Kanadier hat der DEG erfolgreich ein kontrolliertes Offensiv-System verordnet. Tomlinson hat das Zeug zum Trainer der Saison.
Fazit Gleichstand, große Erfahrung trifft auf jungen Elan.
KEV-Torhüter Scott Langkow ist der große Rückhalt der Pinguine. Der ehemalige NHL-Spieler, seit 2009 bei den Krefeldern, hat alle 27 Saisonspiele bestritten und zählt mit einer Fangquote von knapp 91 Prozent zu den Top-Goalies der Liga. Der 35-Jährige soll weiter gebunden werden.
DEG-Torhüter Jean-Sebastien Aubin ist einer der Garanten für den DEG-Aufschwung. Der 33-Jährige hat sich nach privaten Rückschlägen im Saisonverlauf gewaltig gesteigert und befindet sich wieder in Topform. Seine Fanghand gehört zu den schnellsten der Liga.
Fazit Beide Torhüter gehören zu den Stützen ihres Teams.
KEV-Abwehr Die beiden Slowaken Dusan Milo und Richard Pavlikovsky sind die Top-Verteidiger und gerade im Powerplay unverzichtbar. Neben den Routiniers Paul Albers und Pascal Trepanier spielt sich auch das deutsche Duo Sinan Akdag und Benedikt Schopper in den Blickpunkt.
DEG-Abwehr An ihr scheiden sich bisweilen die Geister. Offensiv-Asse wie Andy Hedlund oder Andy Roach sind defensiv auch mal anfällig. Ex-Nationalspieler Jason Holland steht aber für die Entwicklung der Defensive, die stabiler geworden ist.
Fazit Gleichstand
KEV-Angriff Kapitän Herberts Vasiljevs, Boris Blank und Daniel Pietta bilden den Paradeblock und führen die interne Scorerliste an. Neben Charlie Stephens, Nationalspieler Patrick Hager sowie den Youngstern Michael Endraß und Andreas Driendl sollen gerade die beiden Neuen Duncan Milroy und Denis Shvidki für mehr Torgefahr sorgen.
DEG-Angriff Das Prunkstück der DEG. 97 Tore in 27 Spielen sind der Top-Wert in der DEL. Trainer Jeff Tomlinson kann auf drei homogene Sturmreihen setzen. Ob Beechey (12 Tore), Kaufmann (11), Courchaine (11), Kreutzer (10), Reimer (10), Collins (7) oder Danner (7) — Torgefahr lauert von überall.
Fazit Sturmvorteil DEG, aber der Krefelder Heimvorteil ist nicht zu unterschätzen.