Dusan Milo als Garant in der Defensive
Der Abwehrspieler der Pinguine ist Sinnbild für den Aufschwung bei den Krefeldern.
Krefeld. Eine geschlossene Mannschaftsleistung sei der 4:1-Überraschungssieg in Ingolstadt gewesen, da waren sich Trainer und Spieler einig. Doch irgendwie kamen dann doch einige Namen aus der Rubrik "besonders geschlossene Einzelleistung". Co-Trainer Reemt Pyka sagte: "Wenn, dann die beiden slowakischen Verteidiger Dusan Milo und Richard Pavlikovsky. Die bringen bei Überzahl, Unterzahl und in normalen Einsätzen auf dem Eis eine Topleistung."
Dabei war dies gerade vom dem 37-jährigen Dusan Milo nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Wegen einer schweren Knieverletzung spielte er nur vier Partien in der vergangenen Saison. Seine Behandlung wurde damals zum Auslöser des unsäglichen Ärzteskandals.
Doch offensichtlich war die Entscheidung von Milo und den zwischenzeitlich kurzfristig geschassten KEV-Mannschaftsärzten goldrichtig. Denn der kleine, kompakte Abwehrspieler wirkt fitter, spritziger und körperlich stabiler als in den Jahren zuvor. Was niemanden verwundert, der Milos unbändigen Ehrgeiz schon kurz nach der Operation vor einem Jahr beim Aufbautraining beobachten konnte. Vier Tore und ein Dutzend Beihilfen stehen schon wieder auf Milos Habenseite.
Ebenfalls auf der Habenseite können die Pinguine seit dem Wochenende die "numerische" vierte Sturmreihe verbuchen. "Ich habe mich sehr über die Leistung von Driendl, Shvidki und Tepper gefreut. Tepper hat bei seinem Treffer in Ingolstadt da gestanden, wo es weh tut, aber wo man als Stürmer hin muss", gab sich Trainer Rick Adduono zufrieden.
Vor allem, weil die Formation sich im gegnerischen Drittel die Scheibe erkämpft hatte (Driendl) und mit einem öffnenden Zuspiel (Shvidki) den Tepper-Treffer einleitete. Andererseits: Wenn man von erster Abwehr- bis "letzter" Sturmreihe Lob verteilen kann, dann hat das doch etwas von geschlossener Mannschaftsleistung.