Eisbären sind Erster - Auch Straubing im Viertelfinale
Berlin (dpa) - Die Eisbären und die Tigers mussten lange zittern, doch am Ende standen Berlin und Straubing als strahlende Sieger des letzten Vorrundenspieltages der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) fest.
Der Titelverteidiger aus der Hauptstadt sicherte sich dank eines 4:3 im Penaltyschießen über die Kölner Haie den ersten Platz und damit das Heimrecht in allen entscheidenden Spielen der Playoffs. Straubing feierte ein 5:3 gegen Mannheim und ergatterte den wichtigen sechsten Rang. Dieser bedeutet den direkten Einzug ins Viertelfinale.
Die Tigers profitierten dabei vom Match zwischen den Augsburger Panthern und den DEG Metro Stars. Da die Düsseldorfer beim 4:3 ins Penaltyschießen mussten und Punkte liegen ließen, konnte Straubing vorbeiziehen. In der Runde der besten Acht kommt es damit zum Duell zwischen den Tigers und den Grizzly Adams Wolfsburg, die im Derby bei Schlusslicht Hannover überraschend klar mit 0:5 unterlagen und die Vorrunde als Dritte beendeten. Der Tabellenvierte aus Mannheim wird sich mit den Hamburg Freezers (2:4 in München) messen.
Von Platz vier auf zwei kletterte der ERC Ingolstadt dank eines 3:2 gegen die Iserlohn Roosters. Die Oberbayern müssen nun wie die Eisbären auf den Ausgang der am Mittwoch beginnenden Pre-Playoffs warten, um ihren Viertelfinal-Gegner zu kennen. In der Serie „Best of Three“ spielt Düsseldorf gegen Iserlohn und Augsburg gegen Köln.
Hannover - 2010 noch DEL-Meister, nun abgeschlagenes Schlusslicht - sorgte nicht nur mit dem Kantersieg über Vizemeister Wolfsburg für einen Paukenschlag. Nach dem Spiel trennten sich die Scorpions von Trainer Toni Krinner. Auch Geschäftsführer Marco Stichnoth wird seinen Stuhl räumen. „Als Mitverantwortlicher trage ich genauso Verantwortung für die Situation“, sagte er. Schon vor Wochen war es zum Bruch zwischen Coach Krinner und der Mannschaft gekommen.
In Berlin taten sich die Hausherren sehr schwer. Angeführt von Jubiläums-Routinier Mirko Lüdemann, der sein 1000. Match im Trikot der Haie absolvierte, griffen die Rheinländer nach dem sechsten Sieg in Serie. Doch letztlich war es ein Eisbären-Altmeister, der für die Entscheidung sorgte: Sven Felski - hinter Lüdemann der Spieler mit den zweitmeisten DEL-Einsätzen - gelang das Siegtor im Shootout.
Die Augsburger Panther hatten nur vor dem ersten Bully Grund zum Feiern: Trainer Larry Mitchell verlängerte seinen Vertrag um ein weiteres Jahr. Den Coach, der das Team mit einem der kleinsten Etats der Liga vor zwei Jahren überraschend ins Finale geführt hatte, hatten in der jüngsten Vergangenheit einige DEL-Teams gelockt. „Ich bin froh, dass jetzt Klarheit herrscht“, meinte der Trainer.
Bereits vor dem 52. und letzten Spieltag standen jene Teams fest, für die am Montag der vorzeitige Urlaub begann. Neben Hannover hatten auch Krefeld und Nürnberg keine Chancen auf einen Platz unter den besten Zehn - im direkten Duell gewannen die Franken auswärts 3:1. Auch die enttäuschten Münchner verabschiedeten sich mit einem Sieg.