Final-Einzug vertagt: Adler und Eisbären verlieren

Berlin (dpa) - Nachsitzen statt jubeln: Die Adler Mannheim und die Eisbären Berlin haben den frühzeitigen Einzug ins Playoff-Finale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft verpasst.

Am dritten Spieltag des Playoff-Halbfinales unterlagen die Adler beim ERC Ingolstadt mit 0:3 (0:2, 0:0, 0:1). Damit erkämpften sich die Ingolstädter zumindest ein viertes Spiel, das am Mittwoch in Mannheim steigt. In der „Best of five“-Serie verkürzte Ingolstadt auf 1:2-Siege.

Auch die Straubing Tigers konnten die Final-Entscheidung nach zuvor zwei Niederlagen nochmals vertagen. Der Außenseiter aus Niederbayern überraschte im dritten Semifinal-Duell mit einem 3:1 (0:0, 1:1, 2:0)-Sieg in Berlin. In der Halbfinal-Serie führt Titelverteidiger EHC Eisbären jedoch noch mit 2:1-Siegen und kann wie Mannheim am Mittwoch mit einem weiteren Auswärtserfolg weiterkommen.

Der fünfmalige DEL-Champion Mannheim, der letztmals 2007 in einem DEL-Finale gestanden hatte, zeigte in Ingolstadt vor allem im ersten Drittel Schwächen. Die Gastgeber wehrten sich mit viel Elan gegen das Saison-Aus und hatten in Torwart Ian Gordon einen überragenden Rückhalt. Thomas Greilinger (8. Minute) und Timothy Hambly (19.) stellten früh die Weichen auf Sieg. In der Schlussminute machte Greilinger mit seinem zehnten Playoff-Tor alles klar, er traf ins leere Netz. „Wir müssen genauso weiterspielen, jetzt ist Mannheim unter Druck, dann werden wir die Serie noch drehen“, sagte Greilinger.

Die Eisbären verpassten den frühzeitigen Einzug ins Playoff-Finale durch eine fehlerhafte und zu zaghafte Heimvorstellung. Berlins Schlussmann Rob Zepp verhinderte zunächst lange Zeit erfolgreich die mehrfach in der Luft liegende Straubinger Führung, doch gegen den vom eigenen Mitspieler abgefälschten Schuss von Bruno St. Jacques (34.) war auch der Nationalkeeper machtlos.

Als der Torschütze 95 Sekunden später Eisbären-Stürmer Laurin Braun nur mit einer Notbremse am Torschuss hindern konnte, verwandelte der junge Berliner den fälligen Penalty (36.) zum glücklichen Ausgleich für den Favoriten. Die Entscheidung fiel, als Eisbären-Verteidiger Richie Regehr bei eigener Überzahl ein katastrophaler Fehlpass vor dem Tor unterlief, den Dustin Whitecotton (49.) zum 2:1 für Straubing verwertete. Laurent Meunier (58.) setzte den Puck zum 3:1-Endstand ins leere Berliner Tor.