Damit schlossen die zweitplatzierten Ingolstädter mit 84 Punkten zum Tabellenführer auf, der weiter über das bessere Torverhältnis verfügt und ein Spiel weniger ausgetragen hat. Das entscheidende Tor erzielte Derek Hahn in der 4. Minute der Verlängerung. Für Berlins Trainer Don Jackson war dieser Treffer allerdings irregulär. „Dem Tor ging ein Foul an Florian Busch voraus“, ärgerte sich der US-Amerikaner.

Zuvor hatte Julian Talbot die Gastgeber in einer ausgeglichenen Partie mit 1:0 in Führung gebracht (31.), nur 1:26 Minuten später glich Jared Ross aus. Angefressen war auch Nationalspieler Constantin Braun nach dem Match. „Wir haben zwei Punkte verloren. Das musste nicht sein“, meinte der Berliner, der zuvor beim 7:4 über Krefeld sein Comeback nach Verletzungspause gegeben hatte.

Nach dem ersten Sieg im vierten Saison-Aufeinandertreffen war Jakub Ficenec von seinem ERC begeistert. „In Berlin zu gewinnen ist eine große Motivation. Aber es ist immer sehr schwer“, meinte der wegen Verletzung noch fehlende der Deutsch-Tscheche und würdigte zugleich die Leistung beider Torhüter. „Wir wollten hier einen guten Eindruck hinterlassen, weil wir uns vielleicht in ein paar Wochen in den Playoffs schon wiedersehen“, sagte Ficenec dem TV-Sender Sky.

Im Duell um Platz drei wendeten die Adler Mannheim im zweiten Drittel bei den Grizzly Adams das Blatt und zogen dank eines 3:1-Erfolges mit nunmehr 81 Zählern in der Tabelle wieder an den Wolfsburgern vorbei. Matchwinner war der 32-jährige Amerikaner Nicholas Dimitrakos, der mit seinen beiden Treffern (22./34.) den Rückstand durch Nathan Paetsch (6.) mehr als wettgemacht hatte. Die Entscheidung besorgte Michael Glumac knapp zwei Minuten vor dem Ende in Überzahl.

Augsburg und Iserlohn machten mit Siegen einigen Boden im Kampf um einen Platz in den Pre-Playoffs gut. Augsburg bezwang auswärts dank eines Treffer-Doppelpacks von Cam Paddock die DEG mit 3:1 und rutschte mit 66 Zählern auf Rang 8 vor. Direkt dahinter liegt Iserlohn (65), das Schlusslicht Hannover mit 4:1 beherrschte. Ein Treffer von Brandon Brooks (34.) reichte den Hamburg Freezers vor 12 400 Zuschauern zum Sieg über den Vorletzten Nürnberg Ice Tigers.