Nürnberg verpasst DEL-Spitze - Wolfsburg Zweiter

Berlin (dpa) - Die Nürnberg Ice Tigers haben den Sprung an die Tabellenspitze der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) verpasst und durch eine Derby-Pleite auch Platz zwei verloren. Die Franken zogen bei den Augsburg Panthern mit 2:4 den Kürzeren.

Neuer erster Verfolger von Spitzenreiter Hannover ist der EHC Wolfsburg, der die DEG Metro Stars mit 4:1 bezwang. Der ERC Ingolstadt feierte ein 4:3 nach Verlängerung über die Iserlohn Roosters und setzt seine Aufholjagd in der Tabelle fort. Straubing besiegte die Krefeld Pinguine in einem mittelmäßigen Spiel mit 3:2. Weiter Schlusslicht bleiben die Kölner Haie, die gegen Mannheim mit 2:4 verloren.

Nach zuletzt drei Penalty-Pleiten in Folge sah es für Wolfsburg auch gegen Düsseldorf zunächst nicht gut aus, Evan Kaufmann hatte die DEG im ersten Drittel in Führung gebracht. Kai Hospelt noch im selben Abschnitt sowie Ken Magowan und John Laliberte innerhalb von etwas mehr als einer Minute in Durchgang zwei drehten aber das Match und bescherten den Wolfsburgern den zehnten Saisonsieg. Das Team von Trainer Pavel Gross kann nun am Sonntag mit einem Sieg in Berlin die Tabellenspitze von den spielfreien Hannover Scorpions übernehmen.

Der bislang in dieser Saison enttäuschende Vorjahresfinalist aus Augsburg rang Nürnberg vor allem dank eines starken zweiten Drittels nieder. Im Duell der beiden Nationalgoalies Dennis Endras und Patrick Ehelechner machte zunächst Letzterer auf sich aufmerksam, als er einen Penalty des Augsburgers Darin Olver parierte. Die hochklassige Partie, in der Augsburg im zweiten Drittel das Heft in die Hand nahm, entschieden zwei Überzahlsituationen, in denen die Gastgeber dank Jonathan Paiement und Barry Tallackson doppelt trafen. Nürnberg ging nach zuletzt vier Siegen erstmals wieder als Verlierer vom Eis.

Vorjahres-Halbfinalist Ingolstadt war nach einem enttäuschenden ersten Saisondrittel auch gegen Iserlohn auf Wiedergutmachung aus. Dreimal gingen die Bayern in Führung, aber die Gäste aus dem Tabellenkeller schlugen stets zurück. Erst in der Verlängerung machte Joe Motzko mit seinem dritten Tor den fünften Sieg in Folge perfekt.

Vor den Augen ihres künftigen Trainers Uwe Krupp zeigten die Kölner gegen Mannheim eine hektische Leistung. Der Noch-Bundestrainer sah vor allem einen schwachen Torhüter Wade Dubielewicz, der die ersten beiden Tore mitverschuldete. Erst in der Schlussphase versuchten sich die Rheinländer aufzuraffen, ehe Frank Mauer mit seinem Treffer ins leere Tor für den Schlusspunkt sorgte.