Rekordstrafenmann Daschner: Ein unauffälliger Profi
Straubing (dpa) - Stephan Daschner von den Hannover Scorpions gilt als fairer und unauffälliger Spieler. Bei der Partie der Deutschen Eishockey Liga (DEL) in Straubing machte der Verteidiger jedoch von sich reden - wenn auch auf unrühmliche Weise.
Daschner sorgte mit 59 Minuten Strafzeit für einen Rekord in der DEL. Der bisherige Negativ-Rekordhalter war Nathan Robinson mit 54 Minuten. „So etwas soll nicht passieren, aber die Jungs sind keine Maschinen“, sagte Scorpions-Sportdirektor Marco Stichnoth.
Daschner wollte sich wegen eines schwebenden Verfahrens zu dem Vorfall nicht äußern. Der Disziplinarausschuss berät über die Dauer einer Sperre. Der Auslöser für den Wutausbruch war eine Zweiminuten-Strafe im dritten Drittel. Er fühlte sich ungerecht behandelt und reklamierte heftig. Das Schiedsrichtergespann Simon Aicher und Daniel Piechaczek verhängte darauf eine zehnminütige Disziplinarstrafe.
Weil Daschner nicht aufhörte zu schimpfen, bekam er zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe aufgebrummt. Auf dem Weg in die Kabine provozierten ihn Zuschauer von der Tribüne und er schlug wütend mit dem Schläger an den Rand der Plexiglaswand. Das brachte ihm noch eine Matchstrafe ein.