Schafft Meister Mannheim die Playoffs? - Geheimtipp DEG

Berlin (dpa) - Der Endspurt beginnt. Nach der Länderspielpause geht die Deutschen Eishockey Liga von Freitag an in die letzten acht Spieltage. Bis zum 6. März wird sich entscheiden, wer mit welcher Ausgangslage in die Playoffs startet - und wer nur zuschaut.

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Nur die ersten Sechs ziehen direkt ins Viertelfinale ein. Die Clubs auf den Rängen sieben bis zehn spielen in der ersten Playoff-Runde zwei weitere Viertelfinalisten aus. Die Liga ist ausgeglichen und spannend wie selten zuvor. Nur Schwenningen und Krefeld haben wohl keine Chance auf die Playoffs mehr.

Ein Überblick über die Situation bei den anderen 12 Clubs und eine Prognose zur Wahrscheinlichkeit ihrer Playoff-Teilnahme:

EISBÄREN BERLIN (1. Platz/80 Punkte):

Trotz zwei Jahren ohne Playoffs erfüllen die Eisbären mit dem Spitzenrang eigentlich nur ihren eigenen Anspruch. Für den Endspurt hat sich der DEL-Rekordmeister in Milan Jurčina noch einen früheren NHL-Verteidiger gesichert. 19 Punkte auf Rang elf sind ein sicheres Polster. Playoff-Wahrscheinlichkeit: 100 Prozent.

DÜSSELDORFER EG (2./79):

Der Halbfinalist von 2015 bestätigt für etliche überraschend die starke Vorsaison. Trotz Personalproblemen hat sich der Traditionsclub zum Geheimtipp gemausert. „Egal, in welcher Form wir in die Playoffs kommen, danach kannst du träumen“, sagte Coach Christof Kreutzer der „Westdeutschen Zeitung“. Playoff-Wahrscheinlichkeit: 100 Prozent.

EHC MÜNCHEN (3./78):

Nach einem schwächeren Saison Auftakt haben sich die ambitionierten Münchner in der Spitzengruppe festgesetzt. Selbstvertrauen hat die Truppe des früheren Berliner Meister-Coaches Don Jackson ohnehin genug. „Den ersten Platz holen wir uns schon noch“, kündigte Konrad Abeltshauser an. Playoff-Wahrscheinlichkeit: 100 Prozent.

ISERLOHN ROOSTERS (4./76):

Die Sauerländer müssen sich nach einer Schwächephase wieder fangen. Vor der Liga-Pause verloren die Roosters fünfmal, ehe sie sich knapp gegen Straubing behaupteten (3:2). Bislang zählt Iserlohn zu den positiven Überraschungen. Playoff-Wahrscheinlichkeit: 100 Prozent.

NÜRNBERG ICE TIGERS (5./74):

Mit der bisher schwächsten Defensive der Top Sechs, aber der besten Torausbeute aller Clubs wollen die Franken direkt ins Viertelfinale. In Topscorer Patrick Reimer haben sie den Führenden der ewigen DEL-Torjägerliste in ihren Reihen. Ohne Verletzungssorgen gehen sie in den Endspurt. Playoff-Wahrscheinlichkeit: 100 Prozent.

GRIZZLYS WOLFSBURG (6./73):

Dreimal in Serie zogen die Niedersachsen mit Trainer Pavel Gross ins Playoff-Halbfinale ein. Ob das ein viertes Mal klappt, ist trotz der besten Defensive fraglich. Playoff-Wahrscheinlichkeit: 100 Prozent.

ADLER MANNHEIM (7./66):

Überraschend bitter, was der Meister bislang ablieferte. Sieben Punkte liegt er hinter Platz sechs. „Mit unserer Mannschaft ist das ein absolutes Unding“, klagte Geschäftsführer Daniel Hopp. Mit dem bisherige Assistenten Craig Woodcroft als neuem Chefcoach und dem lange verletzten früheren NHL-Profi Marcel Goc soll es nach zuletzt fünf Pleiten aufwärts gehen. Playoff-Wahrscheinlichkeit: 90 Prozent.

STRAUBING TIGERS (8./63):

Zu Saisonbeginn waren alle verwundert: Straubing als Spitzenreiter? Schon lange sind die Außenseiter wieder durchgereicht, sind im Kampf um die Playoff-Plätze aber erstmals seit drei Jahren wieder aussichtsreich dabei. Playoff-Wahrscheinlichkeit: 60 Prozent.

KÖLNER HAIE (9./62):

Weit hinken die Kölner ihren Ansprüchen hinterher. Von einer „Katastrophe“ sprach Geschäftsführer Peter Schönberger, als Köln mit seinem Topkader zwischenzeitlich aus den Playoff-Rängen gerutscht war. DEL-Neuling Cory Clouston soll als Cheftrainer die bislang verkorkste Saison retten. Playoff-Wahrscheinlichkeit: 70 Prozent.

HAMBURG FREEZERS (10./62):

Auch die Hamburger erfüllen ihre eigenen Visionen nicht. Vielleicht würden sich die Norddeutschen wünschen, die Hauptrunde wäre bereits zu Ende. Stand jetzt hätten sie den Sprung in die Playoffs gerade noch geschafft. Playoff-Wahrscheinlichkeit: 50 Prozent.

ERC INGOLSTADT (11./61):

Ein Auswärtssieg in Krefeld am Freitag ist fast schon Pflicht, soll es mit den Playoffs klappen. Dass sie eine schwache Saison umbiegen können, haben die Oberbayern allerdings schon einmal eindrucksvoll bewiesen: Als Hauptrunden-Neunter gewannen sie 2014 den Titel. Playoff-Wahrscheinlichkeit: 50 Prozent.

AUGSBURGER PANTHER (12./61):

Iserlohn, Berlin, DEG - die kommenden drei Begegnungen haben es für Augsburg in sich. Entscheidend könnten die Heimspiele gegen die direkten Konkurrenten Hamburg, Straubing und Ingolstadt sein. Playoff-Wahrscheinlichkeit: 30 Prozent.