Verhandlungen über Scorpions-Verkauf mit Schwenningen
Hannover (dpa) - Der deutsche Meister 2010 Hannover Scorpions steht unmittelbar vor dem Aus in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Club-Eigner Günter Papenburg bestätigte Endverhandlungen mit dem Zweitligisten Schwenninger Wild Wings über den Verkauf der Scorpions GmbH.
Zweitliga-Meister Bietigheim scheint aus dem Rennen. „Bietigheim hat auch noch Interesse, aber wir verhandeln nur noch mit einer Partei“, sagte Papenburg der Nachrichtenagentur dpa. „Die Verhandlungen laufen sehr intensiv“, bestätigte der Geschäftsführer der Wild Wings GmbH, Michael Werner. Berichte der „Neuen Presse“ aus Hannover und des „Schwarzwälder Boten“ (Mittwoch), wonach beide Seiten sich grundsätzlich bereits einig seien, wollten beide Seiten nicht bestätigen. „Einig ist man sich erst, wenn die Verträge unterschrieben sind“, sagte Papenburg.
Der Unternehmer strebt einen Verkauf der defizitären Scorpions an, die er pro Jahr mit rund zwei Millionen Euro künstlich am Leben halten soll. Bis Freitag müsste eine Entscheidung her. Dann endet die Frist, um die Lizenzunterlagen bei der DEL einzureichen.
Die Scorpions müssten bis dahin entschieden haben, ob sie sich mit dem Standort Hannover, Schwenningen oder vorsorglich mit beiden Standorten bewerben wollen. „Das ist eine Variante, an der wir momentan arbeiten“, bestätigte Schwenningens Werner.
Der Schwarzwälder Traditionsclub, Heimatverein von NHL-Star Marcel Goc, spielte zuletzt in der Saison 2002/2003 in der DEL. Wie es nach einem Scorpions-Verkauf in Hannover weitergeht, ist noch unklar.