Wieder Eisbären-Pleite in DEL - Wolfsburg verliert
Berlin (dpa) - Die Eisbären Berlin sind in der DEL weiter völlig von der Rolle, die Grizzly Adams Wolfsburg haben einen weiteren Schritt Richtung Hauptrundenplatz eins getan.
Die Niedersachsen unterlagen zwar in Straubing mit 2:3 nach Verlängerung, bauten ihren Spitzenplatz in der Deutschen Eishockey-Liga aber durch den Extrapunkt weiter aus. Die Grizzlys haben nun zehn Zähler Vorsprung auf die punktgleichen Eisbären und DEG Metro Stars.
Der viermalige Meister aus Berlin verlor 1:4 gegen Ingolstadt und kassierte die vierte Schlappe in Serie. Dennoch sind die Hauptstädter in der Tabelle weiter auf Platz zwei, weil die DEG bei den Adler Mannheim 2:4 unterlagen. Das „Kellerduell“ entschieden die Hamburg Freezers gegen Vorjahresfinalist Augsburger Panther klar 6:1 für sich. Platz zehn verteidigten die Kölner Haie, die in Nürnberg 7:2 siegten. Meister Hannover gewann in Iserlohn 4:3 nach Verlängerung.
In Straubing gaben die Wolfsburger eine Führung aus der Hand: Zwei sehenswert herausgespielte Treffer von Kai Hospelt und Norm Milley brachten das 2:0 im zweiten Drittel. Doch Straubing steckte nicht auf und drängte vor das Tor von Daniar Dshunussow. Belohnt wurden die Hausherren von Adrian Foster und Michael Bakos, die für die Overtime sorgten. Dort erzielte Calvin Elfring den umjubelten Siegtreffer.
Vor ausverkauftem Haus hatten die Berliner Eisbären nur im ersten Drittel Grund zum Jubel. Doch ausgerechnet dieser spiegelte die Krise der Hauptstädter wider: Mit seinem 1:1-Ausgleich beendete Florian Busch eine 213 Minuten lange Durststrecke. Zählbares sprang für die verunsicherten Profis von Trainer Don Jackson - der in vier Jahren an der Spree nie viermal hintereinander verloren hatte - nicht heraus.
Dass sich der Schaden für die Berliner in der Tabelle in Grenzen hielt, lag an der gleichzeitigen Niederlage der DEG. Erstmals in dieser Saison unterlagen die Düsseldorfer gegen Mannheim - und das verdient. Nach sechs Punktgewinnen setzte es für die DEG wieder einen Rückschlag. Die Adler kletterten im Klassement auf Rang sieben.
Dabei profitierte Mannheim von der überraschend hohen Heimpleite von Nürnberg gegen Köln. Sah die Situation für die Franken zu Beginn des zweiten Drittels nach dem 2:2 noch gut aus, folgte schnell der Einbruch. Innerhalb von fünf Minuten zogen die Haie auf 6:2 davon, zeigten effektives Eishockey und feierten den vierten Sieg in Serie. Bei den Haien traf unter anderem DEL-Rekordspieler Mirko Lüdemann.
Das Tabellenschlusslicht Hamburg setzte indes gegen den Vorletzten Augsburg ein Ausrufezeichen. Trotz des Ausfalls von Toptorjäger Brett Engelhardt, der sich im Training einen Bruch des rechten Mittelfußes zugezogen hatte, überrannten die Freezers die Gäste. Hamburg darf damit weiter auf den Einzug in die Vor-Playoffs hoffen.