Pinguine verlieren Derby
Die Krefelder mussten am Freitagabend eine 3:5-Pleite gegen die Düsseldorfer EG verkraften.
Düsseldorf. Die Krefeld Pinguine haben auch das vierte Straßenbahnduell der Saison verloren. Im Gastspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den DEG Metro Stars verlor das Team von Coach Rick Adduono unglücklich mit 3:5 (2:1, 1:0, 0:4) und verspielte dabei eingangs des Schlussdrittels noch eine 3:1-Führung. Am Sonntag, 18.30 Uhr, stehen die Pinguine gegen die Augsburger Panther nun unter Zugzwang, wollen sie ihre glänzende Ausgangsposition im Kampf um die Play-offs nicht noch verspielen.
Die Gastgeber, die bereits am Mittwoch gegen Berlin hatten spielen müssen, fanden schneller den Rhythmus als die Pinguine, die nach der Spielpause offenkundig Eingewöhnungsprobleme hatten. Beechey hatte prompt die erste Torchance, scheiterte aber an Goalie Scott Langkow, der zunächst mehr beschäftigt war als sein Gegenüber Aubin. Ein Schuss von Trepanier (3.) — viel mehr war es nicht, was die Gäste zu bieten hatten, auch weil sie im Spielaufbau zu sorglos agierten.
So wie Dusan Milo, der am gegnerischen Drittel mit einem Rückhandpass ins Niemandsland eine drei-auf-eins-Kontersituation der DEG einleitete, die Kaufmann mit dem Führungstreffer für die Düsseldorfer abschloss (4.). Dieser Treffer war allerdings ein Weckruf für die Krefelder, die aktiver wurden, die Mittelzone schneller überbrücken und die Gastgeber früher attackierten. Gleich das erste Powerplay brachte den Ausgleich. Charlie Stephens schoss nach Pass von Pascal Trepanier den Puck Aubin durch die Schoner (10.). Und es kam noch besser.
Nachdem Langkow zweimal gegen Reimer (12.) und Kreutzer (14.9 pariert hatte, sorgte Boris Blank im Stile eines Baseball-Spielers für das 2:1. Aus der Luft nahm er den Puck und drosch ihn an Aubin vorbei ins Netz (18.). Eine Führung, die den Gästen noch mehr Sicherheit gab. Coach Adduono, der konsequent mit vier Angriffsreihen spielte, sah souverän aufspielende Pinguine, bei denen Michail Kozhevnikov als Vertreter von Benedikt Schopper an der Seite von Sinan Akdag eine glänzende Vorstellung ablieferte. Auch im Angriff waren die Gäste gefährlicher und erhöhten fast folgerichtig erneut im Powerplay durch Herberts Vasiljevs gar auf 3:1 (35.).
Doch die DEG kam zurück. Auch mit Hilfe von Schiedsrichter Brüggemann, der ein klares Foul an Vasiljevs ungeahndet ließ. Kreutzer eroberte den Puck und bediente Holland, der mit seinem Treffer einen furiosen Schlussspurt der Gastgeber einleitete. Binnen 132 Sekunden drehte die DEG die Partie durch Tor von Roach (44.) und Murphy (47.). Die Pinguine versuchten danach noch mal alles, und liefen 85 Sekunden vor Schluss in einen Konter, den Reimer mit dem fünften Treffer abschloss.