Eishockey-„Schnitzel“ Kreutzer im 200er-Club
Bratislava (dpa) - Sie nennen ihn „Schnitzel“. Daniel Kreutzer, der Erfahrenste im deutschen Eishockey-Nationalteam, wollte nach seinem 200. Länderspiel am Montag nicht feiern, denn Deutschland hatte in seinem Jubiläumsspiel 2:5 gegen Tschechien verloren.
Trotzdem steht das Team im WM-Viertelfinale, weswegen der Jubilar lieber nach vorn schaut. „Das ist natürlich eine große Zahl und freut mich sehr“, sagte der 31-Jährige, der Schnitzel so mag. Bereits 2002 war er im WM-Viertelfinale gegen Schweden (2:6) in Göteborg dabei.
Seit 1999 - als Deutschland noch zweitklassig war - ist Kreutzer Nationalspieler und hat hautnah die Entwicklung miterlebt. Vor allem ein Punkt habe sich verändert, erklärte Kreutzer: „Das Eishockey ist schneller geworden, da musste auch ich mich umstellen.“ Mit seiner Erfahrung ist er der Gegenpol zu den jungen Himmelsstürmern im Team von Bundestrainer Uwe Krupp. „Ich bin ein bisschen reifer, hab viel erlebt und kann den Jungen sicher etwas weitergeben.“
Am Montag trat er dem 200er-Club bei und kann in einem Atemzug mit Eishockey-Legenden der Bundesrepublik wie Udo Kießling, Dieter Hegen oder Erich Kühnhackl genannt werden. Ans Aufhören denkt der Familienvater noch nicht, denn einen Traum hat er sich auch in 14 Profijahren nicht erfüllt: deutscher Meister mit den DEG Metro Stars.