Eishockey-WM: DEG-Profis sehen Olimb-Gala nur von der Tribüne
Deutschland verliert gegen Norwegen. Auch weil der neue DEG-Stürmer glänzte.
Herning. In schwarzen Anzügen und mit weißen Hemden saßen Mathias Niederberger sowie Bernhard Ebner am Sonntag im Oberrang der Jyske-Bank-Boxen in Herning. Die beiden Profis der Düsseldorfer EG standen nicht im Aufgebot für das zweite Gruppenspiel bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Dänemark. Für Ebner, der beim Auftakt gegen den Gastgeber (nach Penaltyschießen 2:3) in seiner allerersten WM-Partie überhaupt eine solide Vorstellung abgeliefert hatte, verteidigte Oliver Mebus von den Nürnberg Ice Tigers. Niederberger hingegen ist von Bundestrainer Marco Sturm noch gar nicht lizenziert worden.
Sturm wartet ab, ob er auf Philipp Grubauer zurückgreifen kann. Der Torhüter spielt mit den Washington Capitals derzeit im Viertelfinale der NHL-Playoffs. Für Niederberger eine unbefriedigende Situation. "Ich bin mental in einer sehr guten Verfassung und würde schon gerne zum Einsatz kommen", sagte der 25-Jährige.
Vielleicht wäre es deshalb mit Niederberger auch nicht zur zweiten Niederlage des DEB-Teams gekommen. Beim gegen Norwegen nach Penaltyschießen erlittenen 4:5 nämlich bot Timo Pielmeier eine ganz schwache Leistung. Der Ingolstädter griff beim vierten Treffer daneben und zeigte sich generell überaus unsicher. Dazu wollte sich Niederberger natürlich nicht äußern - dafür durfte er sich wie Ebner einen Eindruck machen, welch große Verstärkung die DEG zur nächsten Saison bekommt.
Ken-André Olimb erzielte per feiner Einzelleistung das 1:0, bot insgesamt eine überragende Vorstellung und wurde völlig zu Recht zum Spieler der Partie gewählt. "Er ist ein fantastischer Spieler. Was er mit dem Puck alles anstellen kann, ist wirklich unglaublich", sagte sein Bruder Mathis im Gespräch mit der WZ und Ken-André fügte grinsend hinzu: "Wir hatten gestern noch darüber Witze gemacht, dass ich gegen Deutschland mein bestes Gesicht zeigen muss."