Eishockey-WM: Zittersiege für die Favoriten

Helsinki (dpa) - Die 76. Eishockey-Weltmeisterschaft in Finnland und Schweden hat mit Zittersiegen der Favoriten begonnen. Am ersten Spieltag am Freitag präsentierten sich vor allem die Gastgeber noch nicht in weltmeisterlicher Form.

Der achtmalige Weltmeister Schweden mühte sich im nur spärlich besetzten Stockholmer Globen zu einem 3:1 gegen Norwegen. Zuvor hatte der zwölfmalige Champion Tschechien in der deutschen Gruppe B seine liebe Mühe beim 2:0 gegen Dänemark.

Nach dem ersten Spieltag führt somit Deutschland, das 3:0 gegen Aufsteiger Italien gewonnen hatte, die Tabelle der Gruppe B an. Allerdings trifft am Samstag noch Rekordweltmeister Russland auf Lettland.

In Helsinki zitterte sich am Abend Titelverteidiger Finnland zu einem 1:0 gegen Weißrussland in der Gruppe A. Zuvor gewann der 24-malige Weltmeister Kanada knapp mit 3:2 gegen die Slowakei. Bei den Kanadiern könnte in diesem Jahr Kapitän Ryan Getzlaff von den Anaheim Ducks in den Eishockey-Olymp aufsteigen. Der 26-Jährige gewann mit den Nordamerikanern bereits 2010 in Vancouver olympischen Gold und mit seinem Club Anaheim 2007 den Stanley Cup. Sollte Kanada diesmal erstmals seit 2007 in Russland wieder eine WM gewinnen, würde Getzlaff Einzug in den „Triple Gold Club“ erhalten.

Dem gehören bislang 25 Spieler weltweit an, denen das Kunststück gelang, je mindestens einmal in der Karriere olympisches Gold, die WM und den Stanley Cup zu gewinnen. Unter anderem schafften dies die Russen Wjateslaw Fetisow und Igor Larionow, die Kanadier Joe Sakic und Brendan Shanahan, der Tscheche Jaromir Jagr sowie die Schweden Peter Forsberg und Henrik Zetterberg. Wayne Gretzky schaffte dies nicht. Der 31 Jahre alte Zetterberg von den Detroit Red Wings spielt auch in diesem Jahr für sein Land und steuerte zum Auftaktsieg über Norwegen eine Vorarbeit bei.

Von den großen Eishockey-Nationen gaben sich lediglich die USA keine Blöße. Die US-Boys fegten Außenseiter Frankreich in Helsinki mit 7:2 vom Eis. Das fast nur mit NHL-Spielern angetretene Team führt damit nach dem ersten Tag in der Gruppe A. An diesem Samstag greifen noch die Schweiz und Kasachstan ins Geschehen ein.