Greilinger: „Wir haben einen Lauf bekommen“
Köln (dpa) - Fragen an Thomas Greilinger vom neuen deutschen Meister ERC Ingolstadt nach dem 2:0 im siebten Spiel der Finalserie der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den Kölner Haien:
Thomas Greilinger, der ERC Ingolstadt ist als Vorrunden-Neunter deutscher Meister geworden. Müssen Sie sich selbst ein wenig kneifen?
Greilinger: Es ist schon sehr überraschend, wenn man den ganzen Saisonverlauf sieht. Wir haben uns aber zum richtigen Zeitpunkt gefangen und als Mannschaft gespielt. Es ist natürlich auch bitter für die Haie, denn diese Serie hat eigentlich keinen Verlierer verdient. Das war Eishockey auf höchstem Niveau, fair und hart. Die Kölner hätten es genauso verdient wir. Wir hatten das bisschen Glück mehr und haben deswegen auch verdient gewonnen.
Können Sie erklären, was der Schlüssel zu diesem Husarenstück war?
Greilinger: Wir haben einen Lauf bekommen. Dass wir den amtierenden Meister Eisbären Berlin rausgehauen haben, hat uns brutales Selbstvertrauen gegeben. Wir wussten, dass wir Talent in der Mannschaft haben und jeden schlagen können. Wir waren alle fit, haben unser Talent zur richtigen Zeit abrufen können, hatten keine gravierenden Verletzungen und in Timo Pielmeier einen überragenden Torhüter.
Was bedeutet dieser Titel für Sie persönlich? Sie waren ja zu Beginn Ihrer Karriere mit München schon einmal Meister.
Greilinger: Das kann man nicht vergleichen. Damals hatte ich nur die Playoff-Serie gespielt, war in der vierten Reihe und ein Mitläufer. Jetzt war das ganz anders, ich habe das ganze Jahr gespielt und auch einen gewissen Teil dazu beigetragen.
Die WM in Weißrussland steht an. Würden Sie teilnehmen, wenn Sie noch eine Berufung bekämen?
Greilinger: Man muss jetzt erstmal ein paar Tage freinehmen und dann sehen, wie ich mich fühle. Wenn man natürlich komplett am Ende ist, macht es keinen Sinn. Dann kann man auch keine WM mehr spielen. Bis jetzt schauts aber ganz gut aus. Wenn die mich nominieren würden, würde ich das mit dem Trainer absprechen.