Eishockey-Turnier Jetzt zählt's! DEB-Team beginnt WM gegen Dänemark

Herning (dpa) - Mit dem Vorrundenspiel gegen Gastgeber Dänemark beginnt für das deutsche Eishockey-Nationalteam die Weltmeisterschaft.

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„Die Jungs sind bereit“, kündigte Bundestrainer Marco Sturm vor der Partie (20.15 Uhr) an. Zugleich dämpfte er aber deutlich die nach dem sensationellen Olympia-Silber gestiegenen Erwartungen.

DER GEGNER: Für die dänischen Nationalspieler ist das Eröffnungsspiel in der Eishockey-Stadt Herning ein Mega-Erlebnis. Es ist das erste WM-Spiel im eigenen Land. „Es ist ein historisches erstes Mal. Ich denke, dass die Dänen klarer Favorit sind im ersten Spiel“, sagte DEB-Präsident Franz Reindl. In den vergangenen Jahren konnte das kleine Land immer mal wieder überraschen. 2016 erreichten die Dänen bei der WM in Russland zum Beispiel das Viertelfinale. Dänemark brachte in den vergangenen Jahren etliche Top-Leute hervor. Frederik Andersen etwa ist ein glänzender NHL-Torhüter.

DIE AUSGANGSLAGE: Für den Olympia-Zweiten wird die WM zu einem Neuanfang, Bundestrainer Marco Sturm hat auch notgedrungen den Umbruch eingeleitet. Nur zehn Silbergewinner stehen im Kader, 15 Fehlen, dafür sind acht WM-Debütanten im stark verjüngten Team dabei. „Es wird eine ganz harte WM“, sagte DEB-Präsident Reindl. Der Einzug ins Viertelfinale ist dennoch wie bei den vergangenen beiden WM-Turnieren möglich. Der Auftakt gegen die Dänen könnte dafür gleich mitentscheidend sein.

DIE STATISTIK: Von bislang sechs WM-Spielen gegen Dänemark gewann Deutschland erst zwei. Meist ging es dabei knapp zu. Zuletzt spielten beide Nationen bei der WM 2017 in Köln und Paris gegeneinander. Deutschland verlor als Gastgeber mit 2:3 (2:2, 0:0, 0:0) nach Verlängerung.

DAS PERSONAL: Alle sind fit, wie Sturm nach dem Training am Donnerstag berichtete. Nordamerika-Kollege Korbinian Holzer ist anders als gedacht spielberechtigt, seine Sperre von der WM 2016 hinfällig. NHL-Routinier Dennis Seidenberg führt das Team als Kapitän an.

DAS SAGT NHL-STAR LEON DRAISAITL: „Natürlich wollen wir so weitermachen, wie die Jungs bei Olympia aufgehört haben. Aber die Teams werden uns nicht umsonst einfach ins Viertelfinale oder Halbfinale laufen lassen“, sagte der 22-Jährige. „Wir sind immer noch ein kleines Eishockey-Land. Es gibt immer noch viele Länder, die um einiges besser sind als wir.“

DIE PERSPEKTIVE: Am Samstag ist der Olympia-Finalist spielfrei. Am Sonntag (16.15 Uhr) steht die Partie gegen Norwegen an. Es folgen Auftritte gegen die USA und Lettland. „Vor allem die ersten vier Spiele sind alle extrem wichtige Spiele“, so Draisaitl. Danach folgen noch die starken Finnen und Topfavorit Kanada.