Kanadischer Coach jubelt mit Weißrussen - „Halleluja“
Minsk (dpa) - Plötzlich erhob Weißrusslands Coach Glen Hanlon seine Stimme. „Habt ihr mich nicht auf der Bank gesehen? Ich sah aus wie ein Idiot!“
Mit schnell gesprochenen Worten beschrieb der 57-jährige Kanadier seine erste Jubel-Reaktion auf den Viertelfinal-Einzug des Gastgebers bei der Eishockey-WM.
Und antwortete einige Minuten später auf die Verwunderung, warum er sich scheinbar kaum freue. Der Kanadier schien einfach müde nach einem langen Arbeitstag.
2013, 2012, 2011 hatten die Weißrussen jeweils nur eine Platzierung erreicht: Rang 14. Bei der Heim-WM in Minsk mischen sie nach 2006 und 2009 wieder unter den besten Acht mit - auch damals jeweils unter Hanlon. Das 3:1 gegen Lettland am Montagabend machte die Überraschung perfekt. Daran änderte auch ein dramatischer Schluss mit einem nicht gegebenen Tor der Letten und einer umstrittenen Entscheidung nichts mehr. „Wir haben das Spiel gewonnen - Halleluja“, meinte Hanlon.
Mit Torhüter Kevin Lalande und Stürmer Geoff Platt trugen zwei weitere gebürtige Kanadier dazu bei. „Es sind Gefühle, die ich vielleicht noch nie in meiner Karriere hatte“, sagte Torschütze Platt. Das erste erreichte Ziel soll natürlich nur ein Zwischenschritt bleiben. „10 Millionen Menschen zählen auf uns“, so Hanlon. Schon bald soll er die Schweizer übernehmen. Noch freut er sich mit den Weißrussen.