Spannende Woche für Pinguine

Am Mittwoch werden die Gruppen der Champions League ausgelost. Antrag für DEL-Lizenz muss bis Freitag fertig sein.

Foto: Peggy Nieleck

Krefeld. Vor den Krefeld Pinguinen steht trotz der spielfreien Zeit in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) eine spannende Woche. Und das hat zwei Gründe. Am Mittwoch werden im Rahmen der Viertelfinalpartien der Eishockey-WM in Minsk (Weißrussland) die elf Vorrundengruppen der Champions Hockey League (CHL) ausgelost. Der Sportliche Berater der Pinguine, Rüdiger Noack, wird bei der Auslosung ab 13 Uhr Ortszeit (12 Uhr unserer Zeit) live vor Ort sein, Noack steigt am Dienstag ins Flugzeug.

Die Krefelder werden in Lostopf zwei zu finden sein. Die sportlich stärksten Mannschaften, nämlich die nationalen Meister und Hauptgruppengewinner, wurden in Topf eins gesteckt. Dazu gehören Frölunda HC Göteburg (Schweden), der HC Bozen (Italien), Sparta Prag (Tschechien), Tappara Tampere (Finnland) und Red Bull Salzburg (Österreich). Bekannteste Namen im Topf drei sind Servette Genf (Schweiz), Wiener Capitals (Österreich), IFK Helsinki (Finnland) und Bili Tygri Liberec (Tschechien). Im Lostopf vier befinden sich die Wildcard-Gewinner. „Wir hoffen natürlich auf besonders populäre Namen, damit die CHL für die Fans ein Erlebnis wird“, sagt Pinguine-Sprecher André Schicks. Bis Freitag steht dann auch der Spielplan fest, bis dahin ist unklar, ob der KEV auswärts oder mit einem Heimspiel beginnt. Die Auslosung wird im Internet gezeigt.

www.championshockeyleague.net

Aus einem zweiten Grund ist es eine spannende Woche. Bis Freitag müssen die Lizenzunterlagen bei der DEL eingereicht sein. Die wohl wesentlichste Änderung bei den Planzahlen: Die Pinguine kalkulieren statt mit 4500 Zuschauern im Schnitt mit rund 5000. „Wir haben zwei Jahre in Folge die 5000er-Marke überschritten“ (2013/2014 kamen 5513 Besucher, 2012/2013 5108, d.Red.), begründet Schicks. Zudem dürften die CHL-Spiele zusätzliche Besucher bringen.

Um potenzielle neue Zuschauer zu gewinnen, wird die Werbung im nördlichen Umkreis von 30 bis 50 Kilometern intensiviert, also den Kreisen Kleve und Wesel sowie dem Moerser Raum. Eine Analyse der Besucherströme der abgelaufenen Saison hat ergeben, dass die Pinguine in Krefeld und dem näheren Umland bei einem Schnitt von 5500 bis 5700 Zuschauer an ihre Grenzen stoßen. Über den Rhein in Richtung Düsseldorf/Köln wagen die Pinguine sich werbetechnisch aber nicht.

Weiter gestiegen sind in den Etatzahlen die Lohnnebenkosten. „Die Spielergehälter und die Zahlungen an die Berufsgenossenschaft steigen seit Jahren“, bestätigt Schicks, ohne ins Detail gehen zu wollen. Die Straubing Tigers, ein vergleichbarer DEL-Kontrahent, ließ kürzlich wissen, dass die Beiträge an die Berufsgenossenschaft innerhalb von zehn Jahren von 180 000 auf 500 000 Euro jährlich gestiegen sind. Hinzu kommt, dass Zusatzvereinbarungen in den Arbeitsverträgen steuerlich längst nicht mehr so einfach absetzbar sind wie zuvor. Ein Grund, warum die Pinguine verstärkt auf (günstigere) Nachwuchsspieler setzen.