Adduono mahnt die Pinguine: „Müssen uns für das Spiel gegen Köln steigern“

Trotz des 6:0-Erfolgs am Montag bremst der Trainer der Krefeld Pinguine die Euphorie. Vasiljevs und Robar bei Olympia dabei.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Ein beeindruckendes Signal in Richtung Tabellenführer Kölner Haie, der am morgigen Freitag im ausverkauften König-Palast gastieren, ist den Krefeld Pinguinen mit dem 6:0-Erfolg beim Spitzenteam Nürnberg Ice Tigers gelungen.

Schnörkellos, aber effektiv — damit hatten die Pinguine bereits Anfang vergangener Woche einen deutlichen 6:2-Erfolg in München eingefahren.

Es war der zwölfte Erfolg auf fremdem Eis, dem gegenüber stehen „nur“ acht Heimerfolge. Für die von Schmuck-Millionär Thomas Sabo unterstützten Franken war es das erste Spiel in dieser Saison überhaupt ohne eigenen Torerfolg.

Kein Wunder, dass Pinguine-Trainer Rick Adduono wegig Grund zum Klagen hatte. „Ein 6:0 bei einer sehr guten Mannschaft wie Nürnberg ist unglaublich. Meine Mannschaft hat in allen Situationen alles gut gemacht, in Überzahl, Unterzahl. Tomas Duba war mental super drauf, hat in allen kritischen Situationen sehr gut gehalten. Die Verteidiger haben immer gute Entscheidungen getroffen.“

Für Nürnbergs Trainer Tray Tuomie waren die frühen Tore von Sofron (2.) und Clark (8.) der Knackpunkt. „Krefeld war am Anfang bissiger und danach die gesamte Zeit die bessere Mannschaft.“ Bereits kurz vor der Abfahrt in Richtung Niederrhein versuchte Adduono, den Blick auf die kommenden Aufgaben zu lenken.

„Wir haben ein Sechs-Punkte-Spiel gewonnen, aber es gibt immer noch 18 Spiele in der Hauptrunde und es wird bis zum Ende eng bleiben. Schon für das Spiel gegen Köln müssen wir uns weiter steigern, denn da warten hungrige Haie auf uns.“

Anders als zuletzt, als sich die Torerfolge fast ausschließlich auf die Paradereihe Pietta, Clark und Courchaine konzentrierte, durfte sich der Pinguine-Trainer diesmal auch über Treffer der zweiten und dritten Reihe freuen.

Neben Sofron trafen jeweils zweimal Mark Voakes und Joel Perrault (der Zugang hatte beim 3:0 einen Schuss von Nick St.-Pierre abgefälscht und wurde nachträglich als Torschütze anerkannt).

Vor allem Perrault, der bereits gegen Mannheim und Wolfsburg einen besseren Eindruck hinterließ als zuvor, dürften die Tore Selbstvertrauen geben. Einzig die vierte Reihe mit Roland Verwey, Christian Kretschmann und Martin Schymainski blieb ohne Torerfolg.

Derweil arbeitet Herberts Vasiljevs weiter hart an seinem Comeback. Möglicherweise wird der Kapitän schon ab nächste Woche zu ersten Kurzeinsätzen kommen, die Heimspiele gegen Köln und Berlin kommen definitiv noch nicht in Frage. „Die viermonatige Pause war eine extrem harte Zeit“, gesteht „Herbie“.

Umso überraschender kam für Vasiljevs am Mittwoch die Einladung, mit der lettischen Nationalmannschaft an den Olympischen Winterspielen in Sotchi (7. bis 23. Februar) teilzunehmen. „Ich möchte unbedingt dabei sein und hoffe, dass ich für meine dritte Olympia-Teilnahme rechtzeitig fit werde“, sagt der Pinguine-Spieler.

Nach Mitja Robar, der am Montag die Olympia-Einladung für die slowenische Nationalmannschaft erhielt, ist Vasiljevs der zweite Pinguine-Spieler bei Olympia.