Pinguine verpassen Sprung auf Platz 3
Nach der 1:2-Niederlage gegen den Tabellennachbar aus Wolfsburg rutschen die Krefelder wieder auf den fünften Rang der DEL ab.
Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben es auf eigenem Eis verpasst, ihren Platz unter den ersten Sechs in der DEL zu festigen. Durch eine nicht unverdiente 1:2 (0:0, 1:1, 0:1)-Niederlage gegen den Tabellennachbarn Wolfsburg tauschte man nicht nur mit den Gästen den Platz, es blieb auch nach dem 3:2-Sieg vom Freitag gegen Mannheim bei drei Wochenend-Zählern auf der Habenseite. Am morgigen Dienstag müssen die Pinguine im Spiele-Stakkato des Januars bereits beim Rivalen Nürnberg antreten.
Zwei Kontermannschaften gegeneinander — was schon interessant klingt, war auch interessant. Vor allem, wenn man den Vergleich zum Kontereishockey der Mannheimer am Freitag sieht, als diese sich tief stehend auf die Blaue Linie gesellten und auf ihre spielstarken Stürmer hofften. Wolfsburg hingegen — die wohl läuferisch stärkste Mannschaft der Liga — setzte genau auf diese Tugend. Mit teilweise allen fünf Feldspielern attackierten sie die Pinguine schon früh in deren Drittel. So wollten sie die als nicht sonderlich aufbau-sicher geltenden Krefelder Abwehrspieler unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen.
Mit einigem Erfolg. Denn die spielstarken Krefelder Stürmer erhielten nur zu selten gutes Futter aus dem eigenen Drittel. So dauerte es fast zehn Minuten, bis Roland Verwey den ersten richtigen Torschuss aufs Wolfsburger Gehäuse abgeben konnte. Auch eine doppelte Überzahl der Pinguine blieb ungenutzt, während auf der Gegenseite Furchner mit einem schnellen Alleingang nur knapp scheiterte. Andererseits blieb auch Wolfsburg bei einer doppelten Überzahl erfolglos — beziehungsweise scheiterte an Duba.
Im Mittelabschnitt plätscherte die Partie zunächst dahin, doch dann fing Daniel Pietta einen versuchten Befreiungsschlag ab und zimmerte den Puck unhaltbar in die Maschen (25.). Danach schienen die Gäste ihre Aggressivität in den Zweikämpfen zunächst etwas eingebüßt zu haben. Die Pinguine wurden optisch überlegener. Der 1:1-Ausgleich kam deshalb nach 37 Minuten überraschend, als Rosa einen Abpraller mit der Rückhand um KEV-Keeper Tomas Duba herum und ins Tor bugsierte.
Dass im Schlussdrittel beide Teams ihre taktischen Zügel leicht lockerten, machte die Partie etwas offener. Ein Sonntagsschuss am Sonntagabend brachte dann die Entscheidung: Brent Aubin traf mit einem Schlenzer aus halbrechter Position genau in die kleine Lücke über Dubas Schulter (48.). Und der erste Sieg der Wolfsburger in Krefeld seit gefühlten 22 Jahren, so deren Trainer Pavel Gross später, war perfekt. Denn auch wenn die Pinguine in den Schlussminuten die Brechstange auspackten, mit allen Mitteln versuchten, gegnerische Strafzeiten zu erzwingen — es blieb beim Versuch.
Fazit von Pinguine-Coach Rick Adduono: „Natürlich ist das heute frustrierend, aber wie schon gegen Mannheim hatte das Spiel heute Play-off-Charakter. Nur haben wir heute verloren.“