Gesellschafterversammlung Krefeld Pinguine brauchen 1,1 Millionen Euro

Krefeld · Die Gesellschafterversammlung beginnt am Dienstagabend mit Verspätung. Ponomarev ist nur durch seinen Anwalt vertreten.

Die Fans der Pinguine hoffen auf eine Lösung im Gesellschafterstreik.

Foto: Samla Fotoagentur/Samla

Während die Spieler der Krefeld Pinguine am Dienstagabend als Überraschungsgäste Adventskalender an Sponsorenpartner verteilten, will sich der Verein wenn möglich in dieser Woche noch selbst beschenken. Neue Geldgeber, neue Gesellschafter sollen her, damit nicht nur die aktuelle Saison der Pinguine, sondern auch die Zukunft des DEL-Klubs gesichert ist. Dazu müssen neue Gesellschafterstrukturen geschaffen werden. Mikhail Ponomarev will und soll seine Anteile an der GmbH abgeben und verkaufen. Der Gesellschafter, so erfährt unsere Redaktion am Dienstag, soll gewillt sein, die festgefahrene Situation zwischen ihm und dem Verein zu lösen. Das könnte bedeuten, dass ein Verkauf seiner 345 000 Euro teuren Anteile mehr denn je im Bereich des möglichen scheint.

Potentielle neue Geldgeber dürfte das freuen. Mustafa Ertürk oder Gerald Wagener zum Beispiel, die beide unter gewissen Voraussetzungen bereit sein sollen, Anteile an den Pinguinen zu übernehmen und den Verein somit in die Zukunft zu führen.

Ponomarev ließ sich am Dienstagabend von seinem Anwalt Wolfgang Peters in der Sitzung der Gesellschafter vertreten. Mit halbstündiger Verspätung traf der Anwalt gegen 18 Uhr an der Yayla-Arena ein, wo er von Geschäftsführer Matthias Roos in Empfang genommen wurde. „Das könnte lange dauern“, ließ sich Roos noch entlocken, bevor sich die Türen der Geschäftsräume schlossen. Ponomarev ließ sich am Dienstagabend von seinem Anwalt Wolfgang Peters in der Sitzung der Gesellschafter vertreten. Mit halbstündiger Verspätung traf der Anwalt gegen 18 Uhr an der Yayla-Arena ein, wo er von Geschäftsführer Matthias Roos in Empfang genommen wurde. „Das könnte lange dauern“, ließ sich Roos noch entlocken, bevor sich die Türen der Geschäftsräume schlossen. Richtig lang wurde es aber nicht, bereits um 20 Uhr war die Versammlung beendet. „Wir haben uns auf den 28. November vertagt“, so Peters, der von einem konstruktiven Gespräch sprach, „in dem alle Seiten versuchen eine Lösung zu finden, mit der alle leben können“.

Fans verzichten auf weitere Protestaktion am Dienstagabend

Ergebnisse der Gesellschaftertagung, die in den Räumlichkeiten der Pinguine-Geschäftsstelle an der Westparkstraße stattfand, will Geschäftsführer Matthias Roos am Mittwoch auf der turnusmäßigen Pressekonferenz des DEL-Klubs bekannt geben.

Fest steht bereits jetzt, dass der Verein mindestens eine Million Euro braucht, um die aktuelle Saison vernünftig über die Bühne zu bringen. Hinzu kommt eine niedrige Sicherheitsleistung, die für die neue Saison bei der DEL zu hinterlegen ist, wollen die Pinguine auch in der kommenden Saison Eishockey in der höchsten deutschen Spielklasse spielen.

Die Fans der Schwarz-Gelben verzichteten nach der stimmungsvollen Unterstützung ihrer Mannschaft in den Heimspielen gegen Düsseldorf und Augsburg sowie einem Marsch am vergangenen Sonntag vom Rathaus zur Yayla-Arena am Dienstagabend auf weitere Protestaktionen. Die Fanvereinigung Pinguine Supporters teilte am Dienstag mit: „Heute ist der Tag, wo es ums Ganze geht, bitte denkt alle dran, ‚keiner’ soll zum Ort der Versammlung gehen, damit sich niemand bedrängt fühlt und eventuell die Sitzung dadurch platzen lässt.“