Das Duell der Tabellennachbarn
Die Pinguine haben heute Schwenningen zu Gast. Im Hinspiel war Krefeld chancenlos — die Devise lautet: bloß keinen Boden verlieren.
Krefeld. Wenn die Deutsche Eishockey-Liga mit ihren 52 Spielen in der Hauptrunde für jeden Club ein Vier-Gang-Menü ist, wird heute für den zweiten Gang eingedeckt. Eigentlich gestern schon den Iserlohnern gegen Bremerhaven und dem 2:1-Penaltysieg der Gastgeber. Die Pinguine genießen, wie bei der Vorspeise, dem Saisonauftakt gegen Meister München auch diesmal Heimrecht. Ein anderes Kaliber, gleichwohl könnten die Schwenninger den Pinguinen schwer im Magen liegen. Das tun sie eigentlich noch, wenn sich die Krefelder an das erste Duell in Schwenningen erinnern — 1:5, sang- und klanglos untergegangen, die schlechteste Performance in allen 13 Spielen lieferten die Profis ab.
Der Spieltag offenbart eine Eigenheit — zum einen spielen überwiegend die Clubs aus der unteren Tabellenhälfte gegeneinander und die der oberen. Und er präsentiert Duelle der Tabellennachbarn. Dazu zählt auch das Spiel heute im König-Palast gegen Schwenningen — Platz 13 trifft Platz zwölf. Denn durch den Sieg gestern, den vierten in Erfolg seit dem Erfolg bei den Pinguinen schoben sich die Iserlohner an den Pinguinen vorbei — auf Platz neun mal eben. Auch Bremerhaven ließ die Krefelder hinter sich. Und mit Augsburg gegen die DEG treffen der Siebte der Liga auf der Zehnte, getrennt nur durch zwei Punkte, aufeinander. Da deutet sich ein Hauen und Stechen an, um keinen Boden preiszugeben. Matthias Roos sagt: „Wer da als Verlierer vom Eis geht, hat ein Problem. Spiele gegen die direkten Konkurrenten werden am Ende bei der Verteilung der Plätze den Ausschlag geben.“ Der Sportdirektor sieht die Tabelle recht klar geordnet mit Blick auf die Endplatzierungen.
Roos sagt: „Die Top-Sechs werden da bleiben, Wolfsburg und die DEG werden dann folgen. Der Rest der Teams ist auf Augenhöhe und rangelt um die zwei Plätze für die Pre-Play-offs.“ Daran gemessen hat Roos sehr wohl registriert, dass das Team die Chancen, die da waren, sich etwas Luft nach oben zu verschaffen, nicht genutzt hat. Exemplarisch sieht er die verlorenen Heimspiele gegen Bremerhaven und Iserlohn, auch die Augsburg-Pleite.
Andererseits bewiesen die Pinguine dann Qualität, als es hätte tiefer bergab gehen können. Roos: „Da haben wir gepunktet, um nicht den Anschluss zu verpassen.“ Am bisherigen Saisonverlauf orientiert, haben die Pinguine durchaus kontinuierlich gepunktet, nur nicht immer zum richtigen Zeitpunkt. Nur zwei Spiele in Serie verloren haben sie jeweils zwei Mal — in Schwenningen und gegen Bremerhaven sowie gegen Iserlohn und in Nürnberg. Und da begegnen einem wieder die beiden ärgerlichen Heimpatzer. Heute, gegen Schwenningen, soll da kein weiterer hinzukommen.