Das Duell zweier Klubs mit Ladehemmung

Die Pinguine und der Gegner aus Mannheim treffen zu selten ins Tor.

Krefeld. Die Niederlage am Sonntag im Derby bei den DEG Metro Stars (1:3) war letztlich überflüssig wie ein Kropf. Doch wie schon in den meisten Begegnungen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hatten die Krefeld Pinguine die nötige Kaltschnäuzigkeit im Abschluss vermissen lassen. So konnte sich das Trainerduo Rick Adduono und Reemt Pyka angesichts der zahlreiche vergebenen Torchancen wieder nur die Haare raufen. Da trifft es sich gut, dass es am Freitag (19.30 Uhr) im nächsten Heimspiel gegen die Mannheimer Adler geht.

Denn die Kurpfälzer, immerhin als einer der Meisterschaftsanwärter in die Saison gestartet, verbreiten noch weniger Schrecken in der gegnerischen Verteidigungszone. 34 Treffer brachten die Adler in 14 Spielen gerade einmal zusammen, das sind deren zwei weniger, als die Pinguine bei einer Partie weniger zustande gebracht haben. Wer also morgen ein Offensivfeuerwerk beider Mannschaften erwartet, könnte enttäuscht werden.

Gleichwohl sind die Mannheimer ein gutes Beispiel dafür, dass sich der Erfolg nicht unbedingt an der Anzahl der erzielten Tore messen lässt. Denn die Adler liegen aktuell auf dem vierten Tabellenplatz, und auch Spitzenreiter Grizzly Adams Wolfsburg ist angesichts von 39 Treffern nicht gerade das angriffslustigste Team der Liga. Also alles halb so schlimm? Könnte man meinen. Schließlich rangieren die Pinguine seit Saisonbeginn durchweg auf einem jener Plätze, die zumindest zur Teilnahme an den Pre-Play-offs reichen.

Doch allein auf seine grundsolide Defensive kann sich Coach Adduono nicht verlassen. Kein Wunder, dass in der Spielvorbereitung immer häufiger das Torschusstraining auf der Tagesordnung steht. Vielleicht wird der Coach bald gar zu drastischeren Mitteln greifen und seine Angriffsformationen durchmischen. Denn bislang hat nur die erste Reihe überzeugen können. Da könnte frisches Blut in den Blöcken guttun und dem Sturm neues Leben einhauchen.